31 Dezember 2022

Swiss-Ski Rückblick auf das goldene Jahr 2022

Swiss-Ski Rückblick auf das goldene Jahr 2022
Swiss-Ski Rückblick auf das goldene Jahr 2022

Historische Siege, überwundene Durststrecken und Podest-Premieren: Das Jahr 2022 war für die Alpinen von Swiss-Ski geprägt von zahlreichen Highlights. Mit den Olympischen Spielen sowie den Junioren-Weltmeisterschaften standen zudem zwei Grossanlässe an, von denen die Athletinnen und Athleten schwer bepackt mit Edelmetall zurückkehrten. Eine Chronologie einiger besonderer Highlights aus den letzten 365 geschichtsträchtigen Tagen.

Fulminant. Grossartig. Rekordverdächtig. Die Bandbreite der Adjektive, die das Kalenderjahr 2022 für die Ski-Alpin-Athletinnen und -Athleten beschreiben sollen, ist gewaltig. Doch vor allem ist sie sehr positiv gefärbt. Denn die abgelaufenen zwölf Monate, 52 Wochen respektive 365 Tage waren an Highlights kaum zu überbieten. Ein Blick zurück auf ausgewählte Highlights.

Januar

  1. | Ein historischer Moment gleich zu Beginn des Jahres: Marco Odermatt siegt am Chuenisbärgli und kürt sich zum ersten Schweizer Riesen-Sieger in Adelboden seit Marc Berthod 2008. Den Sieg wird der Nidwaldner später – im Wissen darüber, was später noch alles folgte – als das «emotional Grösste» bezeichnen.
  2. | Beim ersten Weltcup-Super-G am Lauberhorn seit 1994 lässt Odermatt die Schweizer Ski-Fans ein weiteres Mal jubeln: Er gewinnt das Rennen in Wengen.
  3. Lara Gut-Behrami holt den ersten Sieg fürs Frauen-Team 2022. In der Abfahrt von Zauchensee siegt sie zum bis dahin zweiten Mal in der Saison, zum ersten Mal in der Abfahrt.
  4. | Das Wengen-Wochenende geht mit dem 2. Platz von Daniel Yule im Slalom zu Ende – und dem fünften Podestplatz an vier Wettkampftagen. Neben dem Techniker holen Marco Odermatt (1. und 3. Platz) und Beat Feuz (zwei 2. Plätze) jeweils Treppchen-Platzierungen. Im Zentrum stehen nicht nur die sportlichen Erfolge; zu reden gibt auch der Rücktritt von Carlo Janka.
  5. | Bei der zweiten Abfahrt in Kitzbühel sorgen Beat Feuz und Marco Odermatt für einen historischen Moment: 30 Jahre nach dem Dreifach-Triumph von Franz Heinzer, Daniel Mahrer und Xavier Gigandet feiern sie auf der Streif wieder einen Schweizer Doppelsieg.
  6. | Eine perfekte Olympia-Hauptprobe liefern die Frauen in Garmisch-Partenkirchen ab. Corinne Suter und Jasmine Flury tun es ihren Kollegen gleich und feiern einen Doppelsieg in der Abfahrt.

Februar

  1. | Beat Feuz eröffnet den Goldregen von Peking! In der Abfahrt fährt der Emmentaler als Topfavorit zur goldenen Medaille. Wenige Stunden später holt sich Lara Gut-Behrami im Riesenslalom die Bronzemedaille.
  2. Wendy Holdener schnappt sich im Slalom die Bronzemedaille – nach dem 2. Platz vier Jahre zuvor ist es ihre zweite olympische Medaille im Stangenwald.
  3. | Als eine der Favoritinnen ins Rennen gegangen, fährt Lara Gut-Behrami im Super-G souverän zum Sieg. Mit der olympischen Goldmedaille krönt sie ihre ohnehin gigantische Karriere.
  4. | Das Favoriten-Siegen geht weiter: Im Schneetreiben von Peking gewinnt Marco Odermatt den Riesenslalom. Als grosser Dominator im Weltcup nach China gereist, hält er dem immensen Druck stand.
  5. | Grossanlass und Corinne Suter – das passt! Als amtierende Abfahrts-Weltmeisterin schnappt sich die Schwyzerin auch an den Spielen die Goldmedaille in der Königsdisziplin.
  6. | Doppelsieg zum Abschluss: In der Alpinen Kombination verteidigt Michelle Gisin ihre Goldmedaille aus Pyeongchang erfolgreich. Flankiert auf dem Treppchen wird sie zu ihrer Rechten von Wendy Holdener, die damit eine Handvoll Olympia-Medaillen zuhause hat.
  7. Priska Nufer kürt sich mit 30 Jahren zur Weltcup-Siegerin! Auf heimischem Boden gewinnt sie die zweite Abfahrt in Crans-Montana, nachdem sie tags zuvor als Vierte bereits ihr bis dahin bestes Ergebnis auf höchster Stufe eingefahren hat.

März

  1. | Nach seinem sensationellen und vom Wetter begünstigten Sieg in der Kombination von Wengen 2017 kommt Niels Hintermann in der ersten Abfahrt von Kvitfjell zu seinem «ersten richtigen Sieg», wie er später sagt.
  2. | Die Silbersträhne beginnt. An den Junioren-Weltmeisterschaften im kanadischen Panorama holt der Berner Oberländer Franjo von Allmen gleich dreimal Silber. Seine Serie startet er in der Abfahrt, im Super-G doppelt er nach, ehe er in der Kombination den Dreier vollmacht. Neben dem Silberjungen fahren auch das Mixed Team im Parallel-Wettbewerb und Aline Höpli im Slalom zu Edelmetall.
  3. | Marco Odermatt und Beat Feuz läuten den Podestplatz-Regen beim Weltcup-Finale in Courchevel/Méribel in der Abfahrt ein, als sie auf Platz zwei respektive drei fahren. Odermatt holt mit dem Sieg im Riesenslalom und dem 2. Platz im Super-G zwei weitere Top-3-Plätze – und sichert sich damit überragend den Gesamtweltcup. Joana Hählen (3. Abfahrt), Michelle Gisin (3. Super-G), Gino Caviezel (3. Super-G) und das Schweizer Mixed Team (bestehend aus Delphine Darbellay, Livio Simonet, Andrea Ellenberger und Fadri Janutin, 1. Platz) lassen die Saison ebenso erfolgreich mit Podestplätzen zu Ende gehen.
  4. | Dreifach-Sieg im Europacup! Simone Wild, Jasmina Suter und Vivianne Härri fahren beim letzten Europacup-Riesen der Saison in Soldeu aufs Treppchen. Am Folgetag holt sich Aline Danioth beim letzten Europacup-Rennen der Saison den Slalom-Sieg – und beschliesst damit eine Saison, die mit neun herausgefahrenen Fixplätzen für den Weltcup-Winter 2022/23 besonders erfolgreich war.

Juli

  1. | Er wurde sehnlichst erwartet. Nun endlich ist er da: der neue Renndress des Swiss-Ski Teams. Er trägt den Namen LEVADA, Sonnenaufgang. Im Sommer 2021 hatten die Arbeiten am neuen Rennanzug begonnen, für den sich Sunrise, Descente und Swiss-Ski zum Ziel genommen haben, ihn zum schnellsten und attraktivsten zu machen.

Oktober

  1. | Die Saison 2022/23 beginnt für Marco Odermatt in Sölden so, wie die letzte aufgehört hat: auf dem Ski-Thron. Er gewinnt den Riesenslalom und schnappt sich bei erster Gelegenheit den ersten Sieg.

November

  1. | Der Saisonauftakt der Frauen verzögert sich nach den Absagen in Sölden, Zermatt und Lech/Zürs. Nach den beiden Slaloms in Levi wird Ende November auch im Riesenslalom um Punkte gefahren – und Lara Gut-Behrami fährt sogleich das Maximum heraus und siegt in Killington. Die amtierende Riesenslalom-Weltmeisterin holt den ersten Weltcup-Sieg in dieser Disziplin seit sechs Jahren.
  2. | Es ist der Tag von Wendy Holdener! Nach 30 Podestplätzen auf höchster Stufe gelingt im 106. Slalom der erste Sieg! Zeitgleich mit der Schwedin Anna Swenn-Larsson fährt die Schwyzerin in Killington auf den 1. Platz.

Dezember

  1. | Der Speed-Auftakt läuft nach Mass! Bei drei Rennen in Lake Louise holt Corinne Suter drei Podestplätze. Ihr Wochenende krönt sie am Sonntag mit dem Sieg im Super-G.
  2. | Meilenstein in der Schweizer Weltcup-Geschichte: Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom von Val d’Isère und sichert dem Schweizer Männer-Team damit den 300. Sieg in der Geschichte, den 80. im Riesenslalom.
  3. | Als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Nachdem sie in 105 Slaloms nie zuoberst aufs Podest steigen konnte, holt Wendy Holdener in Sestriere gleich den zweiten Sieg in Folge. Zwei Siege in zwei aufeinanderfolgenden Slaloms – das hatte zuletzt Vreni Schneider 1994 geschafft.
  4. | Sportler des Jahres – als Gesamtweltcup-Sieger, Riesenslalom-Kristallkugelgewinner, Olympiasieger und Seriensieger in der neuen Saison nimmt Marco Odermatt zum zweiten Mal in Folge die Trophäe als Schweizer Sportler des Jahres entgegen.
  5. | Einer der Grössten tritt ab. Beat Feuz gibt sein Karriere-Ende bekannt. Mitte Januar in Kitzbühel ist Schluss – als Olympiasieger, Weltmeister, vierfacher Weltcup-Disziplinensieger in der Abfahrt.
  6. | Zwei Jahre nach dem letzten Slalom-Sieg eines Schweizers und fast drei nach seinem letzten eigenen gelingt Daniel Yule wieder der Sprung aufs oberste Treppchen. Der Walliser gewinnt zum dritten Mal den Nachtslalom von Madonna di Campiglio, den er bereits 2018 und 2020 für sich entschieden hatte. Es ist der fünfte Weltcup-Sieg für den Stangenkünstler.
  7. | Perfekter Jahresabschluss für das Schweizer Männer-Team: Beim Super-G von Bormio triumphiert Marco Odermatt. Dritter wird Loïc Meillard, der mit seinem ersten Podestplatz im Super-G als erster Schweizer in fünf von sechs Disziplinen einen Top-3-Platz herausfahren kann. Stefan Rogentin als 7. und Gino Caviezel als 10. runden das tolle Teamergebnis ab.

Quelle: Swiss-Ski.ch

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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