10 November 2021

Vincent Kriechmayr hat gegen die Rolle des Gejagten nichts einzuwenden

Vincent Kriechmayr hat gegen die Rolle des Gejagten nichts einzuwenden
Vincent Kriechmayr hat gegen die Rolle des Gejagten nichts einzuwenden

Copper Mountain – Nachdem im letzten Winter die Speedrennen in Nordamerika coronabedingt abgesagt wurden, freuen sich die „schnellen“ Herren auf die Rennen in Lake Louise und in Beaver Creek. Auf Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr und Co. warten gleich sechs Rennen. Der Oberösterreicher, der bei der letzten Ski-WM sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G die Goldmedaille holte, befindet sich in der Rolle des Gejagten. Der 30-Jährige will nahtlos an die sehr guten Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen. Er befindet sich in einer guten Form und freut sich, dass es endlich los geht.

Die Angehörigen des Teams Austria haben in Zermatt, Saas Fee und Sölden gearbeitet. Jetzt steht der Feinschliff in Copper Mountain auf dem Programm. Kriechmayr verweist auf den Umstand, dass im US-Bundestaat Colorado das Material anders als im Sommer reagiert. Er möchte noch am Setup feilen. Dessen ungeachtet gab der Oberösterreicher zu, dass er immer noch vor dem Start eines Rennens nervös sei. Das ist vonnöten, wenn es darum geht, die letzten Prozent herauszukitzeln und das Adrenalin freizusetzen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, alles dem Zufall zu überlassen.

Kriechmayrs Teamkollege Max Franz verzichtete aufgrund seiner Rückenbeschwerden auf die Einheiten in Saas Fee. Der 32-Jährige, der in Nordamerika zweimal als Erster abschwang, hofft auf eine Teilnahme an den Trainings in Copper Mountain. Christian Walder will in der Abfahrt besser werden, sodass ihm der Super-G leichter von der Hand geht. Otmar Striedinger geht den umgekehrten Weg und will das Setup optimieren, um dann im Super-G ähnliche Leistungen wie in der Abfahrt abrufen zu können.

Daniel Danklmaier schleppte auch eine rund 45 Kilogramm schwere Kiste und rund 30 Paar Ski in die Vereinigte Staaten von Amerika. Der 28-jährige Steirer schwärmt vom Ski fahren auf der anderen Seite des Teichs. Matthias Mayer ist auch im Team und will mit guten Einheiten später dann bei den Rennen überzeugen und mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen in die Olympiasaison starten. Mit gutem Recht: In den letzten zwei Olympiasaisonen krönte er sich jeweils beim saisonalen Höhepunkt mit Gold im Zeichen der fünf Ringe: einmal 2014 in Sotschi in der Abfahrt, das zweite Mal vier Jahre später in Pyeongchang im Super-G.

Kriechmayr weiß, dass er gegen die oben angeführte Rolle des Gejagten nichts einzuwenden hat. Und 300 Punkte zum Speedauftakt könnten durchaus eine gute Ausbeute sein.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: sport.orf.at, olympia.at

Verwandte Artikel:

Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren
Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren

Marco Schwarz wollte in der vergangenen Ski Weltcup Saison als Herausforderer des dominanten Marco Odermatt auftreten und in allen Disziplinen oft punkten. Doch die Saison endete für ihn noch vor Jahreswechsel, nachdem er sich eine Knieverletzung zugezogen hatte. Nun gibt es ein Update zu seinem Gesundheitszustand. Über den Instagram-Kanal der FIS informierte er über seinen… Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren weiterlesen

Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027
Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027

Seit 2018 ist der 24-jährige Norweger Atle Lie McGrath mit der österreichischen Marke HEAD verbunden und hat jetzt den Vertrag erneut verlängert. Der Athlet schätzt die Unterstützung des Unternehmens, das stets an ihn geglaubt hat, und ist bereit, zusammen Großes zu erreichen. Atle Lie McGrath gab am Dienstagabend bekannt, dass er seinen Vertrag mit HEAD… Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027 weiterlesen

Marcel Hirscher, Charlie Raposo und Ferdinand Hirscher (Foto: © iaininnes)
Marcel Hirscher, Charlie Raposo und Ferdinand Hirscher (Foto: © iaininnes)

Der britische Ski Weltcup Rennläufer Charlie Raposo hat beschlossen, seine aktive Weltcup-Karriere mit 28 Jahren zu beenden. Raposo, ein Riesenslalom-Spezialist, der in den letzten zwei Saisons auf Van Deer-Skiern fuhr, verabschiedet sich vom Wettkampfsport. Der Athlet gab diese Entscheidung am Mittwoch in einem emotionalen Instagram-Post bekannt, wobei seine schwere Kreuzbandverletzung, die er sich Anfang März… Charlie Raposo verabschiedet sich aus dem Ski Weltcup: Karriereende mit 28 Jahren weiterlesen

Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport (Foto: © Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)
Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport (Foto: © Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)

Marcel Hirscher, der achtfache Gesamtweltcupsieger, hat kürzlich bei Servus.TV in der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ über seine spontane Entscheidung gesprochen, wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Seine Entscheidung erfolgte nach seinem Geburtstag am 2. März, als ihm der Gedanke kam, dass es „irgendwie lässig“ wäre, wieder zu konkurrieren. „Ich wusste an meinem Geburtstag… Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport weiterlesen

Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport (Foto: © ServusTV / Johannes Jank)
Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport (Foto: © ServusTV / Johannes Jank)

Reinfried Herbst, der ehemalige Ski Weltcup Rennläufer, hat  bei Servus TV „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ seine Gedanken zum Comeback von Marcel Hirscher geteilt und bietet dabei Einblicke in die möglichen Beweggründe und Herausforderungen des berühmten Skifahrers. Herbst äußerte sich überrascht über die Nachricht von Hirschers Rückkehr, gab jedoch zu, dass mit zunehmendem… Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport weiterlesen

Banner TV-Sport.de