Trient – In Trient ging das „Festival des Sports“ zu Ende. Den abschließenden Höhepunkt lieferte das Gespräch mit den zwei Skigrößen Sofia Goggia aus Italien und Lindsey Vonn aus den USA, die zu den besten Abfahrerinnen der Welt gehör(t)en. Zu Beginn redeten die beiden über die Beziehung, die an die Freundschaft eines Roger Federer mit Rafael Nadal erinnert. Vereint durch kontinuierliche Comebacks nach Verletzungen hat das Wintersportduo noch viel mehr gemeinsam.
Die Bergamaskin erzählte, dass es schwierig sei, im Ski Weltcup echte Freundschaften zu schließen. So gibt es neben der Rivalität auf der Rennstrecke, viele Spannungen die von außen nicht sichtbar erscheinen. Wenn die Italienerin ihre Skischuhe auszieht, kann sie sich auf einige Menschen verlassen und hat viele Freundinnen außerhalb des Rennsports.
Lindsey Vonn besticht in ihren Augen durch die unglaubliche menschliche Tiefe; mehr noch: Diese geht über den einfachen Champion hinaus. Es gibt niemanden ihres Kalibers. Die sichtlich gerührte US-Lady, die in ihrer langen und gleichermaßen unglaublichen sportlichen Laufbahn 82 Weltcupsiege feierte, berichtete, dass sie für NBC den Silberlauf Goggias bei den Olympischen Winterspielen in Peking kommentiert habe und dass etwas Besonderes gewesen sei. Gleich nach der Zieldurchfahrt habe sie ihre Freundin angerufen. Es war ein unglaublicher Moment, denn die Silberne war wirklich Gold wert, wenn man die Geschichte dahinter kennt. Nur wenige auf der Welt wären imstande gewesen, ein solches Resultat zu erzielen.
Bleibt Goggias Kommentar: „Um sich als Athletin zu verbessern, muss man an sich als Person und an der emotionalen Struktur arbeiten, die man neben den technischen und athletischen Qualitäten hat. Ich bin sicherlich so, so ist mein Kopf – leider oder zum Glück – und ich denke, das war bei Lindsey auch so.“ Kurzum: Die zwei Ski-Ladys waren der krönende Abschluss des Festivals, dass in den letzten vier Tagen über die Bühne ging und dafür Sorge trug, dass Trient zur Hauptstadt des Weltsports wurde.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
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