Sion/Sitten – Die eidgenössische Ski Weltcup Rennläuferin Camille Rast ist jung und talentiert. Im Hinblick auf die letzte Saison hat sie viel gelernt, dazu zählt ohne Zweifel auch der Umgang mit Unerwartetem wie etwa dem Coronavirus. Wichtig ist ihr auch, dass sie in der kommenden Ski Weltcup Saison geduldiger werden möchte, und nicht mit der Brechstange ins Rennen gehen möchte, was gute Ergebnisse betrifft. Dass sie für diese imstande ist, hat sie in der Vergangenheit schon bewiesen. So ist es ein Leichtes, sich vorzustellen, dass das in Zukunft auch wieder so sein wird.
Mit leichten Anpassungen will sie den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten. Rast möchte intensiv trainieren und glaubt daran, dass der eingeschlagene Weg in Zukunft Früchte tragen wird. In Bezug auf das Sommerlager in Südamerika berichtete sie, dass sie drei Wochen hart trainiert und gearbeitet habe. Sie konzentrierte sich im Wesentlichen auf die technischen Disziplinen Riesentorlauf und Slalom. Zwei Tage widmete sie Fahrten auf den längeren Skiern und dem Super-G. Rast betonte, dass, wenn ihre Mannschaft in Europa geblieben wäre, alles aufgrund der nicht guten Situation der Gletscher viel schwerer geworden wäre.
Nach der letzten Saison wechselte die Schweizerin das Material. Dank ihres Ausrüsterwechsels konnte sie in Argentinien bereits verschiedene Skimodelle kennenlernen. Es ist ein Nonsens, zu glauben, dass man sich nach 15 Jahren und dem gleichen Material in zehn Tagen an die neue Ausrüstung gewöhnt hat. So gilt es, beim Setup von Skiern, Schuhen und Bindungen einiges zu überprüfen und anzupassen. Wie im Leben benötigt man Geduld und Zeit, um Dinge zu begreifen und hier den Ski zu finden, der am besten zu ihr passt. Um die automatisierten Abläufe zu perfektionieren, ist es wichtig, dass man viele Trainingskilometer mit dem neuen Material abspult.
Die Swiss-Ski-Athletin will in Kürze ihre Trainingsarbeit auf der Diavolezza-Piste fortsetzten. Um die Form bis zum Saison Opening aufrecht zu erhalten, wird sie weiter körperlich an ihrer Fitness arbeiten. Dann steht einem guten Auftritt beim ersten Rennen, dem Riesenslalom in Sölden, nichts im Wege. Außerdem wurde vor kurzer Zeit ihr Fanclub gegründet. Camille Rast wird es warm ums Herz, wenn sie sieht, wie Menschen von ihr begeistert sind und ihr zu den Rennen folgen, sie anfeuern und ihr Mut zusprechen.
Hinsichtlich der Zielsetzungen für den kommenden Winter gibt sich Rast bedeckt. Aufgrund des vollzogenen Materialwechsels muss sie zuerst noch die Automatismen und die Leichtigkeit finden, die sie als Skirennläuferin auszeichnen. In der letzten Saison schnupperte sie am Ende an den Top-15. Aufgrund der Coronaerkrankung und ihren Knieverletzungen konnte sie an fünf, sechs Rennen leider nicht teilnehmen. So ist sowohl ein Platz unter den besten 15 als auch eine interne WM-Qualifikation ein Ziel von ihr. Sollte sie in Frankreich an den Start gehen, weiß sie, dass es nur ein Rennen gibt und man nie weiß, was passieren kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: topskinews.com
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