22 Oktober 2022

Für ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer gibt es im Team Austria noch keinen Marco Odermatt

Für ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer gibt es im Team Austria noch keinen Marco Odermatt
Für ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer gibt es im Team Austria noch keinen Marco Odermatt

Sölden  – Der neue ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer hat viel vor. Er möchte mehr seiner Leute in der Spitze sehen. Es gibt in jeder Disziplin Siegläufer, auch wenn der 48-Jährige nach einer Saison ohne Kristallkugel die Hoffnungen auf den Gesamtweltcup als nicht allzu groß beschreibt.

Im Super-G und in der Abfahrt sind der Kärntner Matthias Mayer und der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr immer für Erfolge zu haben; in den technischen Disziplinen kann Manuel Feller nach einem sehr guten Winter wieder gut sein. Hinter Marco Schwarz steht noch ein Fragezeichen. So sind kleine Kristallkugeln durchaus realistisch.

Im Speedbereich ist die Kadertiefe nicht so groß. Aber im Hinblick auf die Heim-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm will man in der Abfahrt und im Super-G Signale setzen und vier Leute aufstellen, die um Edelmetall mitkämpfen können. Sollten die Bedingungen passabel sein, beginnt der Speedwinter bereits wenige Tage nach dem Riesentorlauf von Sölden.

Max Franz, Otmar Striedinger, Daniel Danklmaier und Daniel Hemetsberger müssen zeigen, was sie können. Im Riesentorlauf und im Slalom gibt es viele Namen, die für die Leistungsdichte stehen. Patrick Feurstein, Johannes Strolz, Michael Matt und Fabio Gstrein können unter die besten Drei fahren. Roland Leitinger, Stefan Brennsteiner, Adrian Pertl und Christian Hirschbühl können das, sofern sie gesund und einsatzbereit sind, auch.

Eine wichtige Zielsetzung seitens des ÖSV ist es, in der Zukunft vermehrt auf Skirennläufer mit Allrounder-Qualitäten zu setzen. Nicht jeder ist dafür geeignet, aber man will auch verhindern, dass ein Athlet in drei Disziplinen nur mittelmäßig unterwegs ist. Wenn man schon die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina d’Ampezzo und Mailand im Blickwinkel hat, ist es durchaus gut, einige Ski-Asse zu haben, die bei zwei Disziplinen an den Start gehen. Die begrenzte Starteranzahl bei Spielen im Zeichen der fünf Ringe lässt auch keinen Spielraum zu.

Einen Athleten, der im Stile eines Schweizers Marco Odermatt, souverän die große Kristallkugel einheimst, gibt es im Team Austria gegenwärtig nicht. So sieht Pfeifer den Eidgenossen und den Norweger Aleksander Aamodt Kilde als die ganz großen Favoriten, wenn es um den Gesamtweltcup geht. Sie bestechen durch die Fähigkeit, in drei Disziplinen konstant sehr gute Resultate zu erzielen.

An diesem Wochenende steht in Sölden mit dem Riesentorlauf das erste von insgesamt 43 Rennen der Herren an. Die Entscheidungen bei den alpinen Ski-Welttitelkämpfen auf französischem Schnee in Courchevel/Méribel wurden hier nicht mitgezählt.

Johannes Strolz, mit 30 Jahren vor kurzer Zeit bei der österreichischen Sportlerwahl zum Aufsteiger des Jahres gekürt, hat als Olympiasieger in der Kombination gezeigt, dass er auch mit Speedgefühl ausgestattet ist. Das kann man auch von Marco Schwarz sagen, der in der gleichen Disziplin bei der letzten Ski-Weltmeisterschaft im Jahr 2021 auftrumpfte und die Goldmedaille gewann.

So ist es Schwarz, der sich langsam, aber sicher an die Speeddisziplinen herantasten möchte. Die Verletzung in der letzten Saison kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Auf alle Fälle will der Kärntner nach Copper Mountain reisen, um mit Mayer und Co. zu trainieren. Ob er dann in Lake Louise fährt, lässt er noch offen.

Strolz hingegen will den Riesenslalom in sein Programm aufnehmen. Auch wenn die Startnummer hier noch relativ groß ist, will er sich vorsichtig herantasten. Und auch im Speedbereich kann der Mann aus dem Ländle mit Potenzial aufwarten. Doch Pfeifer weiß, dass man ihn behutsam aufbauen muss.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: laola1.at

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




Verwandte Artikel:

Marcel Hirscher (AUT)
UPDATE: Hirscher bestätigt Start beim Gurgl-Slalom

Es ist offiziell: Marcel Hirscher wird am Sonntag (10.30/13.30 Uhr, ORF1) beim Heim-Slalom in Gurgl an den Start gehen. Nach seinem enttäuschenden Saisonauftakt in Levi hatte der achtfache Gesamtweltcup-Sieger seinen Start in Gurgl zunächst offengelassen. Doch nun steht fest: Die heimischen Fans dürfen sich auf einen weiteren Auftritt von Hirscher freuen. Der Slalom in Gurgl… UPDATE: Hirscher bestätigt Start beim Gurgl-Slalom weiterlesen

Manuel Feller (AUT)
Heimspiel für Manuel Feller in Gurgl: Kampfmodus aktiviert

Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Levi stehen die ÖSV-Herren beim Ski Weltcup Heimslalom in Gurgl am Sonntag (10.30 Uhr und 13.30 Uhr) unter Zugzwang. Manuel Feller, einer der Top-Favoriten, will dort nicht nur Wiedergutmachung betreiben, sondern auch an seine Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Ein schwieriger Saisonstart Der Tiroler erlebte bisher einen holprigen Beginn in… Heimspiel für Manuel Feller in Gurgl: Kampfmodus aktiviert weiterlesen

Gurgl (AUT)
Gurgl: Nachhaltigkeit trifft alpinen Weltcup

Gurgl, das „höchstgelegene Nicht-Gletscherskigebiet der Alpen“, richtet am Wochenende zum zweiten Mal in Folge zwei Weltcup-Rennen aus. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr treten diesmal sowohl weibliche als auch männliche Slalomstars an. Der Hochgebirgsort im Tiroler Ötztal legt großen Wert auf Umweltbewusstsein und wurde als „Green Event“ zertifiziert. Erneuerbare Energiequellen wie Biomasse und grüner Strom,… Gurgl: Nachhaltigkeit trifft alpinen Ski Weltcup weiterlesen

Marco Odermatt (SUI)
Schweizer Ski-Quartett kämpft mit Reisepanne vor Nordamerika-Rennen

Die Vorbereitungen auf die ersten Speedrennen der Ski Weltcup Saison in Beaver Creek (6.–8. Dezember) sind für Marco Odermatt und sein Team alles andere als reibungslos gestartet. Neben den Abfahrts- und Super-G-Rennen wird in Colorado auch der zweite Riesenslalom der neuen Weltcupsaison ausgetragen. Um sich optimal vorzubereiten, machte sich ein Schweizer Quartett bestehend aus Marco… Schweizer Ski-Quartett kämpft mit Reisepanne vor Nordamerika-Rennen weiterlesen

Privatteam statt ÖSV: Franziska Gritsch zieht Bilanz nach einem Jahr
Privatteam statt ÖSV: Franziska Gritsch zieht Bilanz nach einem Jahr

Vor fast einem Jahr traf Franziska Gritsch eine wegweisende Entscheidung: Gemeinsam mit ihrem Partner und Trainer Florian Stengg verließ die 27-jährige ÖSV-Athletin den Kader des österreichischen Skiverbands, um fortan als Privatteam im Weltcup anzutreten. Die beiden machten ihre Beziehung öffentlich und beschlossen, beruflich und privat gemeinsame Wege zu gehen – eine Entscheidung, die sowohl im… Privatteam statt ÖSV: Franziska Gritsch zieht Bilanz nach einem Jahr weiterlesen

Banner TV-Sport.de