Sölden – Der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen freut sich auf den Sonntag. An jenem Tag beginnt zum einen die neue Skiweltcupsaison und zum anderen wird er mit neuem Skimaterial den Hang hinunterfahren. Der Wikinger, der mit Van Deer-Latten, die von seinem ehemaligen Konkurrenten Marcel Hirscher konzipiert und produziert werden, unterwegs ist, berichtet, dass seine Sieg- oder Podestchancen viel höher als früher sind.
Der Nordeuropäer ist zuversichtlich und freut sich, dem Hirscher-Team angehören. Er kennt Edi Unterberger und Ferdinand Hirscher und weiß von der professionellen Einstellung dieser Leute. So hat Kristoffersen auch verstanden, aus welchem Grund sein langjähriger Konkurrent acht große Kristallkugeln in Folge gewonnen hat. Im Kollektiv wird der Fokus auch auf kleine Details gerichtet.
Der 28-Jährige verweist auf eine sehr gute Kommunikation innerhalb der Mannschaft. Kristoffersen hat in Südamerika gut arbeiten können und hatte täglich mit allen Beteiligten Kontakt. Vater Hirscher ist bekanntlich wegen seiner Flugangst nicht nach Argentinien gereist. Trotzdem wurde ein intensives Videostudium betrieben, um zu schauen, wo Verbesserungsbedarf besteht.
Auch wenn der Sieger der letztjährigen Slalom-Disziplinenwertung zuversichtlich ist, weiß er, dass es keine Garantie gibt, dass alles zu 100 Prozent läuft. Skifahrer sind nun mal Menschen, die Fehler machen. Sei es wie es ist: Wir können uns auf einen schnellen Kristoffersen einstellen, der immer das Beste aus sich herausholt. In Bezug auf die große Kristallkugel betont der Skandinavier, dass dies kein leichtes Unterfangen ist. Er geht bei 21 Rennen an den Start, der schweizerische Widersacher Marco Odermatt hat 31 Einsätze und somit mehr Möglichkeiten. Doch abgerechnet wird zum Schluss.
Dabei weiß Kristoffersen, dass der allergrößte Druck von ihm selber kommen wird. Für ihn als Wahl-Salzburger ist es eine Ehre, just jenes österreichische Bundesland zu vertreten, das beim Auftaktrennen am Rettenbachferner hoch ober Sölden keinen Athleten am Start hat.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23