24 Oktober 2022

Ski Weltcup News: Ester Ledecká will die bevorstehende WM-Saison selbst finanzieren

Ester Ledecká muss schweren Herzens auf die Rennen in Lake Louise verzichten. (Foto: © Erich Spiess / Red Bull Content Pool)
Ester Ledecká muss schweren Herzens auf die Rennen in Lake Louise verzichten. (Foto: © Erich Spiess / Red Bull Content Pool)

Prag – Die dreimalige Olympiasiegerin Ester Ledecká hat aufgrund ihrer Vermarktungsrechte, die der tschechische Skiverband nutzen will, ein Problem mit ihrem Vertretungsvertrag. Ihr Team gab bekannt, sie werde die bevorstehende WM-Saison ohne finanzielle Unterstützung der Gewerkschaft bestreiten. Die Sportlerin ist nicht bereit, die ihr gestellten Ultimaten zu akzeptieren.

Die Skirennläuferin und Snowboarderin war die letzte Athletin des tschechischen Skiverbandes, die keinen Vertretungsvertrag unterschrieb. Dies ist aber notwendig, die erforderliche Unterstützung des Verbands zu erhalten. Vor einigen Tagen veröffentlichten Funktionäre die Sicht auf die komplexen Verhandlungen, in denen sie dem Team rund um Ledecká vorwarfen, nicht zu kooperieren. Sie betonten auch, dass sie der Sportlerin bessere finanzielle Bedingungen als bisher bieten würde.

Die Verhandlungen über den Repräsentantenvertrag wurden folglich nach vier Jahren wieder öffentlich, was wiederum das Team Ledeckás als „sehr unglücklich“ bezeichnete. Der Kern des Streits wird damit begründet, dass die Gewerkschaft ihren großen Star zur Förderung der eigenen Partner einsetzen wolle.

Das Problem ist, dass der Skiverband im Entwurf des neuen Abkommens nicht nur als Organisation erscheint, die die Interessen der Skirennläufer und Snowboarder, sondern auch als Marketingagentur, die Werberechte für die Werbepartner des Verbands vertritt. So könnte dieser von Ester Ledecká fordern, auf einen persönlichen Partner zu verzichten, wenn dieser in Konkurrenz zu dem Werbepartner des Verbands steht.

Beziehungen werden über einen langen Zeitraum aufgebaut und fußen auf gegenseitigem Vertrauen. Und man kann so nicht arbeiten, betonten die Mitglieder des Teams von Ester Ledecká.

Die Gewerkschaft telte indessen vor einigen Tagen mit, dass die Tschechin den letzten Entwurf des Vertretungsvertrags schickte und dass sie erklärte, dass sie bis zum Ende des Jahres Zeit habe, ihn zu unterzeichnen. Die Skirennläuferin und Snowboarderin lehnt die Ultimaten der Gewerkschaft ab.

Ihr Team konterte und verwies auf die Marketingrechte. Wenn man diese erwerben will, muss man eine gegenseitige Vereinbarung beider Parteien und keine notwendige Bedingung für den Abschluss eines Vertretungsvertrags haben.

Kurz und gut: Die Tschechin wird die folgende Saison selbst bezahlen, da sie nur grundlegende Verwaltungsleistungen des tschechischen Ski- und Snowboardverbands in Anspruch nimmt. Dazu zählt unter anderen die Registrierung für Rennen. Nach einem Schlüsselbeinbruch und einem anschließend folgenden chirurgischen Eingriff begann die Tschechin relativ spät mit dem Training. Wann sie ins Weltcupgeschehen eingreift, ist noch unklar.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktualne.cz

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




Verwandte Artikel:

Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)
Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison (Foto: © Gino Caviezel / Instagram)

Mauro Caviezel, der im Januar 2023 seine Ski Weltcup Karriere beendete, erzielte mit den HEAD Ski des österreichischen Herstellers zahlreiche Erfolge. Dazu gehören der Gewinn der Super-G-Kristallkugel 2020, sein einziger Weltcupsieg im Super-G 2020 in Val d’Isère und die Bronzemedaille in der Kombination bei der WM 2017 in St. Moritz. Die Partnerschaft zwischen Mauro Caviezel… Gino Caviezel wechselt zu Atomic: Neue Impulse für die kommende Saison weiterlesen

Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren
Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren

Die US-amerikanische Speedfahrerin Alice Merryweather hat ihren Rücktritt vom Skisport bekannt gegeben. Die 27-Jährige, die 2017 Junioren-Weltmeisterin in der Abfahrt wurde, galt als großes Talent im US-Ski-Team. Doch zahlreiche Verletzungen und ein erfolgloser Comeback-Versuch im letzten Ski Weltcup Winter machten ihre Träume zunichte. In der vergangenen Saison bestritt sie ihre letzten sechs von insgesamt 54… Alice Merryweather beendet ihre Skikarriere mit 27 Jahren weiterlesen

Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier
Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier

Nach zehn erfolgreichen Jahren bei HEAD hat Adrien Theaux den Wechsel des Materials angekündigt. Mit 39 Jahren und einer beeindruckenden Ski Weltcup Saison 2023/24, in der er sich für die Weltcup-Finals in der Abfahrt qualifizierte, ist der französische Abfahrer bereit für ein neues Abenteuer im Winter 2024/25. Theaux zeigte sich dankbar für die Unterstützung des… Adrien Theaux verlässt HEAD nach 10 Jahren: Neue Herausforderungen im Visier weiterlesen

Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen
Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen

Die französische Speed-Gruppe hat ihr Sommer-Vorbereitungsprogramm festgelegt, das im September in Nevados de Chillan seinen Abschluss finden wird. Aktuell genießen die Abfahrer noch ihre Urlaubszeit, jedoch beginnen sie ab dem 23. Juni in Les Deux-Alpes mit einem sechstägigen Trainingslager, zunächst mit Fokus auf physisches Training, bevor sie wieder auf die Skier zurückkehren. Die gesamte Mannschaft,… Französische Speed-Gruppe wird sich in Nevados de Chillan den Feinschliff holen weiterlesen

Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic
Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic

Adrian Pertl, einstiger Vize-Weltmeister im Slalom, hat sich nach einer enttäuschenden Ski Weltcup Saison für einen Wechsel zu Atomic entschieden, um einen Neuanfang zu wagen. Mit diesem Schritt verlässt er nach fünf Jahren die Marke Völkl, unter der er seinen ersten Weltcup-Podestplatz in Courchevel 2020 erreichte und 2021 bei der Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo sensationell… Neuanfang auf neuen Brettern: Adrian Pertl wechselt zu Atomic weiterlesen

Banner TV-Sport.de