Lech/Zürs – Nachdem sowohl der Riesentorlauf in Sölden als auch die Abfahrten in Zermatt/Cervinia abgesagt wurden, stehen die Ski Weltcup Rennläuferinnen im gegenwärtigen WM Winter noch ohne Renneinsatz da. Das Parallel-Rennen im vorarlbergischen Lech/Zürs, das hoffentlich Mitte November über die Bühne gehen wird, kann als Startschuss angesehen werden. Dann kommen sowohl die Slaloms in Levi als auch die Rennen in Übersee.
Federica Brignone und Sofia Goggia, die gemeinsam – und das ist ein Novum in der azurblauen Wintersportgeschichte – zur FISI-Athletin des Jahres gewählt wurden, schauen zuversichtlich nach vorne. Auch Dominik Paris und Nadia Delago sind heiß auf die bevorstehende Saison.
Goggia findet es schade, dass die Erstauflage der neuen Rennen im schweizerisch-italienischen Grenzgebiet nicht ausgetragen wurde. Sie wird nicht beim Parallel-Rennen in Vorarlberg starten und in Killington versuchen, im Riesenslalom Punkte zu sammeln. Dann will sie in Lake Louise, wo sie im Vorjahr in kürzester Zeit drei Rennen für sich entschied, erfolgreich sein.
Federica Brignone, die im Unterschied zu Goggia, in Sölden angetreten wäre, tut es leid, dass es am Rettenbachferner kein Rennen gab. Dieser Saisonauftakt hätte ihr etwas geholfen, die Anspannung abzubauen, die sich in sieben Monaten Arbeit aufgebaut haben. Brignone fühlt auch mit dem Veranstalter mit, die sich rund um die Abfahrten auf der „Gran Becca“-Piste so viel Mühe gemacht haben.
Dominik Paris, der die Absage der Herrenrennen in Zermatt/Cervinia hinnehmen musste, bestritt in Sölden sein erstes Rennen in diesem Winter. Er zeigte phasenweise sein Können, und auch wenn er sich nicht für den Finallauf qualifizieren konnte, sprach er davon, dass es ein guter Einstand war. Etwas schmerzlich ist der Umstand, dass anstatt 14 nur noch zwölf Speedrennen durchgeführt werden.
Nadia Delago, in Peking sensationelle Olympiadritte in der Abfahrt, startet ihren Winter mit drei Rennen in Lake Louise. Die Rennen stehen vom 2. bis zum 4. Dezember auf dem Programm. Auf die Medaille im Zeichen der fünf Ringe angesprochen, war dies ihr bisher größter Erfolg ihr Karriere und für immer im Gedächtnis bleiben. Selbst wenn jetzt alle wieder bei Null beginnen, konnte sie im Sommer die Zeit genießen, und mit der Bronzemedaille im Gepäck, voll Selbstvertrauen in die neue Saison starten.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
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