Schönberg-Lachtal – Die österreichische Skirennläuferin Nicole Schmidhofer möchte es wieder wissen. Die Super-G-Weltmeisterin des Jahres 2017 hat noch etwas Zeit, bis die ersten Speedrennen in der WM-Saison 2022/23 über die Bühne gehen. Die zwei Abfahrten in Zermatt/Cervinia wurden abgesagt. Im letzten Winter wagte sie nach einer sehr schweren Knieverletzung ein Comeback. Da sie aber den Winter vorab abbrach, nahm sie auch nicht an den Olympischen Winterspielen in Peking teil.
In Zauchensee wurde ihr bewusst, dass sie noch Zeit zur Erlangung ihrer alten Form benötigen werde. Die 33-Jährige betont, dass die Pause sehr wichtig war. So konnte der Körper zur Ruhe kommen. Das Aufbautraining war gut; ähnliches kann sie vom Training in Chile sagen. Eine Infektion mit dem Corona-Virus in der warmen Jahreszeit konnte die 33-Jährige problemlos meistern. Langsam kehrt auch die Zuversicht zurück, zumal das Knie keinerlei Probleme verursacht. Schmidhofer spult trotzdem einige Physiotherapie-Einheiten ab. Diese seien erforderlich; ansonsten kann sie sich wieder vermehrt aufs Skifahren konzentrieren.
Jetzt will die Steirerin langsam, aber sicher wieder aus dem Vollen schöpfen und attackieren und das Beste aus sich herausholen. Nachdem sie im vergangenen Jahr auf den saisonalen Höhepunkt im Reich der Mitte verzichtete, ging es ihr nicht so gut. Sie verspürte eine Leere, denn das Ziel, welches sie vor Augen hatte, war auf einmal weg. Es ist klar, dass sie traurig, unglücklich, enttäuscht und alles andere als zufrieden war. Nach einiger Zeit legte sich die negative Phase. Obwohl sie zunächst keine Rennen anschauen wollte, schaute sie alle an. Somit bewies die ÖSV-Athletin, dass der Skirennsport auch beim Anfeuern der Mannschaftskolleginnen eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt.
Schmidhofer will noch an der Abstimmung feilen, Skier testen und unterschiedliche Dinge ausprobieren. An die Welttitelkämpfe, die im nächsten Jahr im Februar stattfinden, denkt die Österreicherin noch nicht. Sie verweist mehr auf den Umstand, dass es im Team Austria viele schnelle Mädels gibt, so dass man sich beinahe schon für die einzelnen Weltcuprennen qualifizieren muss.
Die Steirerin will zeigen, was in ihr steckt. Wenn sie gut unterwegs ist, stellen sich auch die guten Resultate ein. Wenn von 13 Damen nur neun bei Rennen dabei sein dürfen, muss man von Beginn an liefern. Schmidhofer ist sich durchaus bewusst, dass es da auch keine Ausnahme für die Super-G-Weltmeisterin von St. Moritz gibt
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
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