München – Der Österreicher Andreas Puelacher, Vorgänger von ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer in Amt und Würden, heuerte bei den deutschen Skirennläuferinnen an. Dort warten viele neue Herausforderungen auf ihn.
So betont der Tiroler, dass die Wege beim Deutschen Skiverband kürzer und die Mittel bescheidener seien. So ist auch die Breite der potenziellen Siegläuferinnen kleiner als beim ÖSV. Puelacher übernahm in dieser Saison das Zepter von seinem Landsmann Jürgen Graller. Ein Cheftrainer verfügt in Deutschland über mehr Spielraum, und hat mehr Möglichkeiten, frei zu entscheiden, wenn es darum geht, etwas zu bewegen.
Mathias Berthold, ein weiterer Österreicher, arbeitete lange mit den rot-weiß-roten Herren und war auch für den DSV im Einsatz. Für Berthold, der in der Zwischenzeit als Mentalcoach erfolgreich unterwegs ist, war es wichtig mit den Athleten direkt zu kommunizieren. Egal ob auf dem Rennhang, beim Training, oder beim Videostudium, hat er versucht den direkten Kontakt mit seinen Rennläufern aufrecht zu erhalten. Nur wer im Kopf dazu bereit ist erfolgreich zu sein, kann dies bei Ski Weltcup Rennen auch umsetzten. Unter der Ägide des
Vorarlbergers würde ein sehr erfolgreiches DSV Herren Team aufgebaut.
Momentan schaut es bei den Frauen nicht so gut aus. Lediglich Lena Dürr und Kira Weidle sind Podestkandidatinnen, wenn man einmal die Team-Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Peking ausklammert. Aber hier liegt auch die Chance für die Zukunft. Je erfolgreicher Dürr und Weidle unterwegs sind, kann sich ein Sog bilden, der die jungen DSV-Rennläuferinnen nach ober spült.
Puelacher möchte auf der Substanz aufbauen und nicht gleich alles über den Haufen werfen. Er sieht die Möglichkeit, dass die jungen DSV Athletinnen durchaus in der Lage sind Erfolge einzufahren. Das kann zum Beispiel mit einem breiter aufgestellten Training möglich sein.
Weidle freut sich schon auf die starke Kombi-Spezialistin Roni Remme, die in der warmen Jahreszeit vom Team Canada zum DSV gewechselt ist. Trotzdem weiß der Tiroler, dass der Athlet der beste Trainer selbst ist. Jede Dame kennt ihre Stärken und ihre Schwächen. Daher ist es unbedingt notwendig, alles konzentriert anzugehen und keineswegs alles mit der Brechstange zu forcieren.
Alle Athletinnen sind fleißig, und die Erfahrungswerte, die der 58-Jährige gesammelt hat, werden in die Trainingseinheiten einfließen. Wenn die DSV-Frauen erkennen, zu was sie fähig sind, sollte sich die Verbesserung bzw. der Erfolg von alleine einstellen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sueddeutsche.de
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23