Lake Louise – Während wir in der geheizten Wohnung uns auf die besinnliche Zeit einstimmen, befinden sich die Skirennläuferinnen in der Kältekammer von Lake Louise. Bei -25 Grad Celsius wird einem schon rein vom Gedanken galt. Die Höchstgeschwindigkeit, die die Norwegerin Ragnhild Mownickel beim Training erzielte, betrug über 137 km/h. Anders arithmetisch berechnet, kommen wir auf einen Windchill-Faktor von sage und schreibe -50.
Conny Hütter zitterte schon ein wenig, als sie das geheizte Startzelt verlassen musste und sich ins Getümmel stürzte. Die 30-Jährige fuhr mit beheizten Socken. Auch ihr Renneinzug war dicker. Die Steirerin muss lächeln, zumal sie dieses Kleidungsstück als Pyjama bezeichnet. Vor fünf Jahren hat sie in Lake Louise gewonnen, warum nicht heuer auch mal mit dem Pyjama.
Christine Scheyer nahm nicht den Schleier, sondern den Schal. Ramona Siebenhofer betonte, dass sie ihn braucht. Nicole Schmidhofer, die nach gut einem Jahr wieder viel Energie intus hat, hat auch geheizte Socken an. Im Zielraum wird sie sich möglicherweise eine Gesichtsmaske anziehen. Und die Super-G-Weltmeisterin von 2017 erzählt, dass man im Banff-Nationalpark gut -38 Grad Celsius maß, als man ein Rennen fuhr. Nun ist es 13 Grad wärmer, vom Klimawandel weiß da niemand etwas. Die -11 Grad Celsius waren noch wärmer, aber trotz Schneefall mehr als nur bibberkalt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: krone.at
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