Aspen – Am Freitag musste die erste von zwei geplanten Weltcup-Abfahrten in Aspen abgebrochen werden. Die Gründe dafür waren der Wind, schlechte Bodensicht und später auch noch starker Schneefall. Markus Waldner, der Renndirektor der FIS, traf diese Entscheidung gemeinsam mit der Rennjury, nachdem 24 Fahrer gestartet waren. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der norwegische Athlet Adrian Smiseth Sjersted in Führung. Am Samstag um 19.00 Uhr MEZ sollen laut Wettervorhersagen deutlich bessere Bedingungen herrschen. Die offizielle FIS-Startliste für die Herrenabfahrt am Samstag um 19.00 Uhr (Ortszeit 11.00 Uhr) auf der „Ruthie’s Run/America’s Downhill“, sowie die Startnummern und den FIS-Liveticker finden Sie gleich nach Eintreffen hier im Daten-Menü.
Daten und Fakten – 10. Saisonabfahrt
Abfahrt der Herren in Aspen (Samstag)Startliste: Abfahrt der Herren in Aspen
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Gesamtweltcupstand der Herren 2022/23
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Es wird erwartet dass sich der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der Führende in der Disziplinenwertung, und der Schweizer Marco Odermatt, seines Zeichens in Courchevel Weltmeister, wieder zu Höchstleistungen pushen werden. Beide zählen zu den Topffavoriten. Auch der Österreicher Vincent Kriechmayr, der bei den alpinen Skiweltmeisterschaften in Frankreich entthront wurde, möchte in den USA natürlich zurückschlagen und den großen Rückstand in der Disziplinenwertung auf den führenden Wikinger verkürzen.
Im Gesamtweltcup liegt Marco Odermatt mit 1466 Weltcuppunkten klar in Führung. Bei noch acht ausstehenden Rennen und einem Vorsprung von 386 Punkten gegenüber dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde scheint die Titelverteidigung und der Gewinn der großen Kristallkugel für den Schweizer nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Auch im Abfahrtsweltcup könnte an diesem Wochenende eine Vorentscheidung fallen. Hier führt der Norweger Aleksander Aamodt Kilde mit 620 Punkten vor dem Oberösterreicher Vincent Kriechmayr, der 162 Weltcuppunkte zurückliegt. Marco Odermatt hat nach 8 von 11 Saisonrennen einen Rückstand von 234 Punkten.
Viele im Skirennzirkus wünschen dem mittlerweile 42-jährigen Franzosen Johan Clarey endlich, dass er zu seinem ersten Weltcupsieg fährt. So viele Chancen hat der routinierte Angehörige der Equipe Tricolore nicht, denn er wird ja zum Saisonende hin die Skier an den Nagel hängen.
Der Italiener Mattia Casse hat gute Ergebnisse in diesem Winter erzielt und will auch in Aspen seine Fahrten mit ähnlichen Leistungen honorieren. Der Kanadier James Crawford kann immer positiv überraschen; seit dem Gewinn der WM-Goldmedaille im Super-G auf französischem Schnee wäre es ein kapitaler Fehler, ihn nicht auf der Rechnung zu haben. Neben Odermatt überzeugte im Swiss-Ski-Team auch Niels Hintermann. Der Eidgenosse hat sich zum Ziel gesetzt, in Aspen zweimal unter die Top-10 zu fahren. Und mit ein bisschen Glück und dem notwendigen Mut können noch bessere Resultate herausschauen.
Über den Österreicher Daniel Hemetsberger können wir das Gleiche wie über Hintermann berichten. Die Hausherren wittern dank Travis Gangong und Ryan Cochran-Siegle Morgenluft; und die Südtiroler hoffen auf sehr gute Ergebnisse von Christof Innerhofer, Florian Schieder und Dominik Paris. Letzterer (siehe unten) gewann vor sechs Jahren die letzte Weltcupabfahrt, die bislang in Aspen über die Bühne ging. Der ÖSV-Athlet Otmar Striedinger will seine Routine ausspielen und mit Errungenschaften positiver Art krönen.
Interessant wird sein, wie sich die Deutschen, allen voran Andreas Sander, schlagen werden. Er überzeugte im einzigen Probelauf und will das Gezeigte auch auf Rennniveau umsetzen. Romed Baumann, Josef Ferstl und Thomas Dreßen möchten natürlich auch ihrem im Training stark fahrenden Mannschaftskollegen nacheifern und gute Ergebnisse auf ihre Habenseite verbuchen. Vom eidgenössischen Kontingent dürfen wir uns auch einiges von Stefan Rogentin und Alexis Monney erwarten.
Wie oben erwähnt, fand 2017 die letzte Herren-Abfahrt in Aspen statt. Dabei freuten sich die Südtiroler über einen Doppelsieg; Dominik Paris gewann vor Peter Fill. Der Schweizer Carlo Janka kletterte als Dritter auf die niedrigste Stufe des Treppchens.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23 
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
