Andrea Ellenberger hatte zunächst geplant, ihre Karriere zu beenden, als ihr mitgeteilt wurde, dass sie ihren Kaderstatus bei Swiss-Ski verloren hat. Der Anruf von Heini Pfitscher, dem Frauen-Riesenslalom-Trainer bei Swiss-Ski, war ein schwerer Schlag für sie. Trotz einer Null-Punkte-Saison und Problemen mit neuem Material sowie einer Gehirnerschütterung, hatte sie gehofft, ihren Platz im Kader zu behalten.
Im ersten Moment nach dem Telefonat dachte Ellenberger daran, ihre Ski Weltcup Karriere zu beenden. Sie musste am Telefon schlucken und dachte sich: „Das war’s, ich höre auf!“ Doch nach einem Monat, in dem sie die Emotionen sacken ließ, entschied sie sich, weiterzumachen. Ihr sei bewusst, wie schwierig der Weg sein wird, aber so wolle sie nicht aufhören.
Nun muss Ellenberger alles selbst planen und organisieren. Zum Glück stehen ihre Haupt- und Co-Sponsoren weiterhin hinter ihr, andernfalls wäre der kommende Winter ein finanzieller Kraftakt geworden. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr Freund Silvan Epp nach seiner Tätigkeit bei den Schweizer Riesenslalom-Männern nun frei ist und sie als Trainer unterstützen kann. Gemeinsam planen sie ein Trainingscamp in Südamerika, ähnlich wie 2018, als Ellenberger ebenfalls ohne Kaderstatus den Sprung in den Ski Weltcup schaffte.
Ellenberger betont, dass sie es sich selbst und ihren Kritikern zeigen möchte, dass sie es noch draufhat. Die Tür bei Swiss-Ski sei nicht vollständig geschlossen. Beat Tschuor, der Frauen-Cheftrainer, kündigte an, dass sich alle für den Saisonauftakt in Sölden Ende Oktober aufdrängen können, auch Ellenberger. Sie freut sich auf diese Chance und geht volles Risiko ein. Sollte es nicht klappen, wäre sie bereit, aufzuhören, aber dann wäre sie zumindest mit sich im Reinen.
Quelle: Blick.ch & Sport.ch
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