Linus Straßer, einer der erfolgreichsten deutschen Ski Weltcup Rennläufer, blickt auf die beste Saison seiner Karriere zurück. Besonders sein Sieg im legendären Slalom von Kitzbühel im Januar 2024 war ein Höhepunkt, der bleibenden Eindruck hinterließ. Obwohl der 31-jährige Münchner bereits zuvor drei Weltcup-Rennen gewonnen hatte, beschrieb er diesen Erfolg als etwas Außergewöhnliches. Im Podcast „Behind The Athletes“ sprach er offen über die emotionalen und körperlichen Auswirkungen seines Sieges auf dem Ganslernhang.
Nach dem Triumph in Kitzbühel erlebte Straßer den sogenannten „Kitzbühel-Kater“, als er wenige Tage später beim Nachtslalom in Schladming antrat. Schon beim Aufwärmen spürte er eine ungewohnte Lockerheit und fehlende Anspannung, die bis kurz vor dem Start anhielt. Anstatt sich unter Druck zu setzen, nahm er diese Situation hin und betrachtete das Rennen als eine Art Trainingslauf. Diese entspannte Herangehensweise erwies sich als richtig, denn Straßer erzielte im ersten Durchgang die Bestzeit und brachte seinen Vorsprung im zweiten Lauf sicher ins Ziel. Damit schaffte er das seltene „Kitzbühel-Schladming-Double“, ein Erfolg, der nur wenigen Athleten gelingt.
Finanziell hat sich der Sieg für Straßer ebenfalls ausgezahlt. Mit einem Preisgeld von 100.000 Euro gehört der Slalom in Kitzbühel zu den lukrativsten Rennen im Skisport. Straßer betonte, dass man im Skisport zwar gut verdienen könne, der Unterschied zwischen den Top 5 und den Top 30 jedoch erheblich sei. Die Bezahlung sei stark leistungsorientiert, und er selbst habe noch nicht ausgesorgt. Trotzdem sieht der Münchner darin kein Problem und freut sich sogar auf das Leben nach der aktiven Karriere. Der Leistungssport, so Straßer, sei für ihn eine Art Ausbildung, und die dabei erlernten Werte könne man gut auf das normale Leben übertragen.
Obwohl Straßer seine Liebe zum Skisport betont, gibt er zu, dass er nicht an jedem Renntag voller Begeisterung aufsteht. Es gebe Momente, in denen er sich frage, warum er sich immer wieder mit den besten Athleten der Welt messen müsse. Doch am Ende überwiege die Leidenschaft für den Sport, und das werde auch bis zum Ende seiner Karriere so bleiben.
Im Podcast „Behind The Athletes“ spricht Straßer auch über seine persönliche Herangehensweise an die Stresssituation vor einem Rennen, seine Vorlieben für bestimmte Schneearten und wie ihn der Erfolg allein nicht weiterbringt. Zudem äußert er Bewunderung für den ehemaligen FC Bayern-Spieler Bastian Schweinsteiger, der nach seiner Fußballkarriere einen erfolgreichen Übergang in ein neues Leben gefunden hat.
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Quelle: Sport.de
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