Mit dem Beginn der neuen Ski Weltcup Saison steht Marco Odermatt erneut im Mittelpunkt. Der Schweizer Ausnahmeathlet ist nach seiner dominanten letzten Saison, in der er 9 von 10 Riesenslalom-Rennen gewann, der klare Favorit für den Auftakt am Rettenbachgletscher in Sölden. Alles deutet darauf hin, dass der 25-Jährige nach einem reibungslosen Sommertraining auch in diesem Winter wieder der Fahrer ist, den es zu schlagen gilt. Sein Ziel ist es, den dritten Sölden-Sieg in Folge einzufahren, nachdem er bereits 2021 und 2022 das Rennen gewonnen hatte. Das letzte Rennen in Sölden wurde aufgrund von starkem Wind nach dem ersten Lauf abgebrochen.
Doch Loïc Meillard, Odermatts Landsmann und vielleicht größter Herausforderer im Riesenslalom, könnte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen. Der 27-jährige Walliser fand am Ende der letzten Saison zu seiner Bestform und schloss den Winter stark ab. Nach einem schwierigen Saisonbeginn, geprägt von Materialproblemen, gelang ihm im Frühjahr der Durchbruch. Besonders in Aspen beeindruckte er mit zwei zweiten Plätzen – beide Male hinter Odermatt. Beim Saisonfinale in Saalbach nutzte Meillard dann die Chance, als Odermatt nach der Laufbestzeit im ersten Durchgang im zweiten ausschied. Meillard sicherte sich den Sieg und den zweiten Platz in der Riesenslalom-Gesamtwertung.
Meillard selbst nahm es mit Humor und sagte nach seinem Erfolg, dass es „an der Zeit war, dass Odermatt uns einmal Platz ließ.“ Sollte Meillard an die Leistungen des Frühjahrs anknüpfen, könnte er in dieser Saison tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für Odermatt darstellen. Doch um den „Branchenprimus“ vom Thron zu stoßen, wird es nötig sein, über die gesamte Saison hinweg konstante Spitzenleistungen zu erbringen. Mit einem Rückstand von 432 Punkten auf Odermatt in der Riesenslalom-Wertung der letzten Saison wird dies jedoch kein leichtes Unterfangen.
Trotz Meillards beeindruckendem Sieg beim Saisonfinale war es letztlich Odermatt, der die Schlagzeilen dominierte, weil seine bemerkenswerte Siegesserie gerissen war. In Sölden beginnt nun alles wieder von vorne – und die Frage bleibt: Kann Meillard den nächsten Schritt machen und Odermatt ernsthaft herausfordern?
Quelle: SRF.ch
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