25 Oktober 2018

Pressekonferenz der HEAD-Rebellen vor dem Skiweltcup-Auftakt in Sölden

© Ch. Einecke (CEPIX) / HEAD-Rebellen: Glänzende Aussichten für das weltbeste Ski-Team
© Ch. Einecke (CEPIX) / HEAD-Rebellen: Glänzende Aussichten für das weltbeste Ski-Team

16 Olympia-Medaillen, 26 Skiweltcup-Siege, 78 Podestplätze, 9.640 Punkte im Brand Ranking – die HEAD World Cup Rebels starten in Sölden als klare Nummer eins in die neue Saison. Das stärkste alpine Team der Welt will auch 2018/19 wieder für glanzvolle Momente sorgen – mit vielen Kristallkugeln im Weltcup und mit Edelmetall beim Saison-Höhepunkt, der Weltmeisterschaft im Februar in Aare. 

Besonders beeindruckte in der vergangenen Saison die Medaillen-Ausbeute der HEAD World Cup Rebels bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang. In den Speed-Disziplinen der Herren standen nur HEAD-Athleten am Podium: In der Abfahrt siegte Aksel Lund Svindal vor Kjetil Jansrud und Beat Feuz. Im Super-G war Matthias Mayer vor Beat Feuz und vor Kjetil Jansrud erfolgreich. Eine weitere Goldmedaille fuhr André Myhrer im Slalom ein. Silber errangen darüber hinaus Alexis Pinturault in der Kombination, Ragnhild Mowinckel in Abfahrt und Riesenslalom, Anna Veith im Super-G und Wendy Holdener in Slalom. Über Bronze konnten sich Alexis Pinturault im Riesenslalom, Lindsey Vonn in der Abfahrt, Tina Weirather im Super-G und Wendy Holdener in der Kombination freuen.

„Wir haben eine große und starke Mannschaft. Unser oberstes Ziel ist es, dass wir allen unseren Athletinnen und Athleten die Möglichkeit schaffen, dass sie ihr Potential voll ausnutzen können. Dann kommt der Erfolg von selbst dazu“, betont Rainer Salzgeber, Rennsportleiter von HEAD. „In den Speed-Disziplinen wollen wir sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die Kristallkugeln gewinnen. Schön wäre es, wenn wir auch in den technischen Disziplinen eine Kugel holen könnten. Bei der Weltmeisterschaft liegt die Latte mit den 16 Olympia-Medaillen natürlich hoch. Unser Anspruch muss es sein, dass wir in Aare an die Erfolge der vergangenen Großereignisse anknüpfen.“

Traditionell beginnt die Saison mit den Riesenslalom-Rennen der Damen und Herren in Sölden. Die Damen starten am 27. Oktober am Rettenbachgletscher in die neue Saison. Aus dem HEAD-Team zählt Ragnhild Mowinckel zu den Favoritinnen um den Sieg. Die Norwegerin zeigte in der vergangenen Saison mit starken Leistungen auf, holte beim Riesenslalom in Ofterschwang ihren ersten Weltcup-Sieg. „Ragnhild Mowinckel ist in einer starken körperlichen Verfassung. Sie kommt aus dem Speed-Bereich und ist für mich in den nächsten Jahren durchaus auch für den Gesamt-Weltcup ein Thema“, berichtet Rainer Salzgeber. Gespannt darf man sein, wie stark die Österreicherin Stephanie Brunner, im vergangenen Jahr in Sölden Vierte, nach ihrem im März erlittenen Kreuzbandriss in den Weltcup zurückkehrt. Für eine Top-Platzierung beim Auftakt in Sölden kann Wendy Holdener sorgen. Die Schweizerin gehörte in der vergangenen Saison zu den Aufsteigerinnen – mit Platz zwei im Gesamt-Weltcup und im Slalom-Weltcup sowie Platz eins in der Kombination. „Sie kann sicherlich in drei Disziplinen konstant punkten und bringt damit auch für den Gesamt-Weltcup alles mit“, weiß Salzgeber. Der Rennsportleiter hofft in Sölden auch auf eine starke Leistung der Schwedin Sara Hector. Die Österreicherin Anna Veith will nach ihrem gelungen Comeback in der vergangenen Saison – mit einem Sieg im Super-G – im Riesenslalom ebenfalls wieder den Anschluss finden.

© Ch. Einecke (CEPIX) / Anna Veith
© Ch. Einecke (CEPIX) / Anna Veith

Bei den Herren, die ihr erstes Rennen am 28. Oktober bestreiten, gehört in Sölden Alexis Pinturault zum engsten Favoritenkreis. Der Franzose, Sieger in Sölden im Jahr 2016, geht als Titelverteidiger in das Rennen, da im vergangenen Jahr der Herren-Riesenslalom aufgrund eines starken Sturms abgesagt wurde. „Bei Alexis Pinturault haben wir den Servicemann gewechselt. Dadurch haben wir die Abläufe positiv verändern können. Ich habe das Gefühl, dass er sehr gut unterwegs ist und einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat“, sagt Rainer Salzgeber. Ein Platz am Podium ist auch Matts Olsson zuzutrauen. Der Schwede brachte im Vorjahr konstant gute Resultate im Riesenslalom und machte mit seinem ersten Sieg beim Parallel-Riesenslalom in Alta Badia auf sich aufmerksam. 

Der vierfache Sölden-Sieger (2011, 2012, 2013 und 2015) Ted Ligety ist nach wie vor für eine Überraschung gut. „Er hat gut trainiert und ist körperlich fit“, informiert Rainer Salzgeber, der auch den Franzosen Mathieu Faivre in Sölden vorne mit dabei sieht.

Nach den Sölden-Rennen stehen am 17. und 18. November in Levi die ersten Slaloms der Damen und Herren auf dem Programm. Die HEAD World Cup Rebels haben in der vergangenen Saison auch in dieser Disziplin mit großartigen Erfolgen aufgezeigt. Allen voran mit der Goldmedaille von André Myhrer bei den Olympischen Spielen. Der Schwede siegte auch beim City-Event in Oslo und klassierte sich im Slalom-Weltcup auf dem dritten Platz. „Die Goldmedaille im Slalom war für uns ein wirkliches Highlight. Das war die Bestätigung dafür, dass sich unser Engagement im Slalom ausgezahlt hat und wir in dieser Disziplin in der Entwicklung etwas weitergebracht haben“, unterstreicht Rainer Salzgeber den Aufschwung im Slalom. Zu diesem verstärkten Slalom-Engagement passt auch Neuzugang Mattias Hargin aus Schweden. „Für uns ist Mattias Hargin im Slalom für die Materialentwicklung sehr wichtig. Auch hinsichtlich der WM in Aare ist er ein ganz besonders interessanter Läufer.“ Rainer Salzgeber hofft in dieser Saison im Slalom auch auf den ersten Podestplatz des Norwegers Jonathan Nordbotten. Bei den Damen will neben Wendy Holdener die Österreicherin Bernadette Schild ein kräftiges Wörtchen um die Podestplätze mitreden. Neu im HEAD-Team ist Lena Dürr. Die Deutsche könnte im Slalom ebenfalls für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Die Speed-Saison startet Ende November in Übersee – bei den Herren und anschließend auch bei den Damen in Lake Louise in Kanada. In den Speed-Disziplinen sind die starken Norweger Aksel Lund Svindal, Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde immer für einen Sieg gut. „Ich gehe davon aus, dass Aksel Lund Svindal zum Saisonstart auf bestem Niveau mit dabei ist. Zurzeit schaut es sehr positiv aus, dass er die Saison ganz normal durchziehen kann. Wir haben bei den Norwegern eine Umstellung im Betreuerteam vorgenommen. Stefan Berthold betreut jetzt mit Unterstützung von zwei Assistenten alle drei Athleten, was natürlich große Vorteile mit sich bringt“, sagt Rainer Salzgeber. Der Schweizer Beat Feuz gehört als Disziplinen-Sieger in der Abfahrt ebenso zu den Sieganwärtern wie der Österreicher Matthias Mayer als Olympia-Sieger im Super-G. „Matthias Mayer hat sehr viel Riesenslalom trainiert und dabei sehr gute Trainingsleistungen gezeigt. Wenn er im Riesenslalom gut ist, dann wird er auch in seinen Hauptdisziplinen gut sein“, bestätigt Salzgeber. Zu den Leistungsträgern im starken HEAD-Speed-Team zählen auch der Deutsche Josef Ferstl, der im Super-G in der vergangenen Saison seinen ersten Weltcup-Sieg feierte, und der Franzose Adrien Theaux.

Bei den Speed-Damen ist Tina Weirather mit ihrer Kristallkugel im Super-G in dieser Disziplin die große Gejagte. Die Liechtensteinerin kann aber auch in der Abfahrt jederzeit einen Sieg einfahren. Lindsey Vonn, die in ihrer Karriere bereits so gut wie alles gewonnen hat, kündigte ihren Rücktritt nach dieser Saison an. Das große Ziel der US-Amerikanerin ist es, den Rekord von 86 Weltcup-Siegen von Ingemar Stenmark zu brechen. Bisher hat Vonn 82 Siege auf ihrem Konto. Mit weiteren Weltcup-Siegen möchte auch Cornelia Hütter ihren Aufwärtstrend bestätigen. In der vergangenen Saison gelang der Österreicherin mit dem Abfahrtssieg in Lake Louise ein Traumstart. Die Schweizerin Lara Gut hat in ihrer Comeback-Saison nach ihrer schweren Verletzung bereits gezeigt, dass sie zu den Top-Läuferinnen im Super-G gehört und dass mit ihr auch in der Abfahrt jederzeit zu rechnen ist.

Im Dezember kehrt der Weltcup-Tross von den Übersee-Rennen in Nordamerika wieder nach Europa zurück. Nach den Weltcup-Klassikern im Jänner folgt vom 5. bis 17. Februar das absolute Highlight der Saison, die Weltmeisterschaft in Aare in Schweden. „Wir haben mit Aare sehr gute Erinnerungen. Das Wetter spielt in Aare aber oft Streiche. Deshalb hoffe ich auf faire Bedingungen, dann werden wir unsere Ziele auch erreichen“, blickt Rainer Salzgeber zuversichtlich auf das Groß-Event. Abgeschlossen wird die Weltcup-Saison 2018/19 mit dem Finale, das von 11. bis 17. März in Soldeu ausgetragen wird. In Andorra wollen sich die HEAD World Cup Rebels so wie in der vergangenen Saison wieder als Top-Team der Welt – mit vielen Medaillen, Kristallkugeln und Siegen – in die Sommerpause verabschieden.

© Ch. Einecke (CEPIX) / Aksel Lund Svindal
© Ch. Einecke (CEPIX) / Aksel Lund Svindal

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