Nachdem Niklas Köck im vergangenen Winter sein erstes Top-11-Ergebnis im Weltcup einfuhr, beendete eine Knieverletzung die Saison vorzeitig. Wie es dem PillerseeTaler nun zehn Monate nach Operation, Reha und Wintervorbereitung geht, warum beim gemeinsamen Training mit Manuel Feller bei Gernot Schweizer die Motivation nie gefehlt hat, und wohin es für ihn in diesem Skiwinter gehen soll, erzählt der 26-Jährige in einem Gespräch.
Niklas, wie geht es dir zehn Monate nach deiner Knie-Operation?
Sehr gut würde ich sagen. Die Reha und das Training mit Gernot Schweizer im Sommer in Aigen/Salzburg war super. Acht Monate stand eigentlich nur Konditions-Vorbereitung auf dem Trainingsplan, bis ich Mitte September auf dem Pitztaler Gletscher meine ersten Schwünge im Schnee machen durfte.
Du hast dir vergangenen Jänner beim Super-G-Training einen Kreuzbandriss, einen Außen- und Innenmeniskusriss und eine Knorpelverletzung im rechten Knie zugezogen. Was waren deine Gedanken kurz nach der Verletzung?
Sicher, sich zu verletzen ist immer blöd, zu jedem Zeitpunkt. Aber wenn ich ehrlich bin, vom Mentalen her habe ich es als nicht so schlimm empfunden. Im Endeffekt ist es leider so, dass es im Skisport fast jeden einmal erwischt. Der erste Gedanke war, dass ich die Saison darauf dort anschließen will, wo ich im Jänner aufgehört habe.
Und zu diesem Zeitpunkt warst du ja auf einem sehr guten Kurs.
Ja, vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mental nie am Boden war. Von fünf Rennen, die ich in der letzten Saison gefahren bin, haben drei sehr gut gepasst (Anm.: 1. und 2. Platz Europacup Reiteralm, 11. Platz Weltcup Gröden). Ich habe gesehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und das hat sicher dabei geholfen, dass ich mit dem Ganzen so positiv umgegangen bin. Mit den guten Ergebnissen war und bin ich topmotiviert.
Wie war es dann, nach so langer Zeit wieder die ersten Schwünge in den Schnee zu ziehen?
Ich war davor sehr gespannt, wie das Knie hält. Nach dem ersten Schwung habe ich aber gleich gewusst, dass da wieder alles passt. Natürlich war die Freude dann ziemlich groß.
Kurz nach meinem ersten Schneekontakt bin ich gleich mit der Mannschaft (Anm.: Trainingsgruppe „Weltcup Speed 2“ mit Christoph Krenn, Christopher Neumayer, Daniel Danklmaier, Daniel Hemetsberger, Otmar Striedinger, Maximilian Lahnsteiner, und Stefan Babinsky) mitgefahren.
Wie schaut es im Vergleich mit den Teamkollegen aus? Wo stehst du derzeit?
Nach dem ersten Speedkurs, bei dem wir vier Tage Abfahrt und zwei Tage Super-G gefahren sind, war ich eigentlich ganz zufrieden. Das Knie habe ich die ganze Zeit nicht gespürt und von den Zeiten her war ich dabei. Am 10. November fahre ich mit meiner Trainingsgruppe nach Nakiska (Kanada), wo wir nochmals ca. zehn Schneetrainings absolvieren. Dabei kann ich noch viel herausholen.
Wie geht es für dich jetzt weiter? Werden wir dich heuer im Weltcup am Start sehen?
Das hängt von den Trainingsleistungen ab. In Nakiska kommt es zur Qualifikation zwischen mir und drei meiner Trainingskollegen. Es geht darum, wer im Weltcup starten darf und wer nicht. Wenn ich schnell bin, dann werde ich sicher meine Einsätze bekommen, wenn nicht, dann ist es eh besser, wenn ein anderer fährt.
Was sind die konkreten Ziele für die kommende Saison?
Am Ende der Saison will ich im Super-G-Weltcup unter den Top-30 sein. In der Abfahrt möchte ich in erster Linie FIS-Punkte einfahren. Wobei hier natürlich auch bei den Weltcuprennen das Ziel ist – auch mit einer schlechten Startnummer – unter die 30 zu fahren. In der Abfahrt geht es mir aber vor allem darum, mich zu steigern und auf den Strecken dazuzulernen.
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