St. Moritz – Am heutigen Samstag fand bei traumhaften Wetter im eidgenössischen St. Moritz der zweite Super-G der Frauen in der WM-Saison 2018/19 statt. Wenige Tage nach ihrem Erfolg in Lake Louise gewann die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auf der selektiven Engiadina-Piste und feierte ihren 47. Weltcupsieg. Für ihren Erfolg benötigte sie eine Zeit von 1.11,30 Minuten.
Mikaela Shiffrin: „Ich habe aus Lake Louise das sehr gute Gefühl im Super-G mitgenommen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Material und meinem Skifahren. Es ist oft so: Manchmal hast du wirklich gute Zeiten, manchmal schlechte. Ich weiß, dass es nicht ewig so weitergehen wird, aber jetzt genieße ich es. In den schwierigen Passagen bin ich kontrolliert gefahren, die Abschnitte dazwischen aggressiv. Ein guter Mix war heute wichtig. Wenn es so läuft wie heute, dann liebe ich den Super-G. Aber ich hatte auch schon schwierige Super-G-Rennen.“
In einem Rennen, das reich an Ausfällen war, schwang die Hausherrin Lara Gut-Behrami (+0,28) auf Platz zwei ab. Dritte wurde die Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,42). Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,67) bestätigte ihre sehr gute Form und belegte den vierten Rang.
Lara Gut-Behrami: „Es ist cool! Das habe ich gebraucht, um zumindest wieder zu merken, dass ich es im Griff habe. In Lake Louise war es nicht schlecht, aber ich habe Fehler gemacht. Heute habe ich vom Start weg gemerkt, dass ich es unter Kontrolle habe. Es ist auf jeden Fall gut, wieder am Podest zu stehen.“
Tina Weirather: „Ich war mit meiner Fahrt nicht ganz zufrieden, war oft am improvisieren und habe es nicht so umgesetzt wie ich wollte. Das schwierige war, dass wir alle das Tempo unterschätzt haben. Der Lauf war sehr flüssig, daher ist man schnell zu den Sprüngen gekommen. Das haben viele, auch ich, unterschätzt.“
Daten und Fakten
2. Skiweltcup-Super-G der Damen in St. Moritz 2018/19Offizielle FIS-Startliste – Super-G der Damen in St. Moritz
Offizieller FIS-Liveticker – Super-G der Damen in St. Moritz
Offizieller FIS-Endstand – Super-G der Damen in St. Moritz** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Das sehr gute Swiss-Ski-Teamresultat wurde durch Michelle Gisin (+0,76) und Joana Hählen (+1,55) auf den Positionen fünf und sieben eindrucksvoll bestätigt. Dazwischen schob sich mit der hohen Startnummer 36, die Kanadierin Marie-Michele Gisin (+ 1.52) auf den sechsten Rang.
Die Österreicherin Nicole Schmidhofer (+1,74), vor knapp zwei Jahren an Ort und Stelle Weltmeisterin, wurde hinter der Deutschen Viktoria Rebenburg (+1,58) Neunte.
Nicole Schmidhofer: „Es wäre sicherlich einiges mehr auf Zug gegangen. Aber man hat jetzt bei Viki Rebensburg gesehen, dass sie oben auch schon viel verloren hat.“
Die besten Zehn wurde von der Tirolerin Stephanie Venier (+1,76) vervollständigt. Nicht ins Ziel kamen u. a. die ÖSV-Starterinnen Anna Veith und Ramona Siebenhofer.
Anna Veith: „Ich war etwas überrascht, dass der Sprung so weit gegangen ist. Ich habe versucht, von oben weg zu pushen. Da zählt jeder Zentimeter, aber das war wohl zu viel. ich glaube, ich bin von der Kurve davor zu spät fertig geworden und dann hatte ich keine Zeit mehr den Sprung zu drücken.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Aktueller Zwischenstand nach 40 Rennläuferinnen