Marcel Hirscher hat den Slalom in Saalbach-Hinterglemm gewonnen und mit seinem 63. Weltcupsieg ÖSV-Rekordhalterin Annemarie Moser-Pröll überholt. Der Schweizer Loic Meillard (+0,38 sec.) landete wie gestern auf Rang zwei. Das Podest komplettierte der Norweger Henrik Kristoffersen (+0,47 sec.).
Nur einen Tag nach dem für ihn enttäuschenden sechsten Platz im Riesenslalom hat Marcel Hirscher auf beeindruckende Art und Weise zurückgeschlagen. Mit überlegener Laufbestzeit in Durchgang eins brachte sich der Salzburger in Pole-Position für seinen Rekordsieg und verteidigte seine Führung auf der von Läufer zu Läufer schwieriger zu befahrenden Piste am Zwölferkogel. Damit entschied der Salzburger von den letzten zehn Slaloms neun für sich.
Manuel Feller, der große Pechvogel des gestrigen Riesentorlaufs, konnte sich im Finale von Rang 17 noch auf Platz vier verbessern. Auf das Podest fehlten dem Tiroler 0,19 Sekunden. Michael Matt, Zweiter des ersten Laufes, als Fünfter und Marco Schwarz (9.) rundeten das tolle ÖSV-Mannschaftsergebnis ab. Weltcuppunkte gab es zudem für Christian Hirschbühl (19.) und Marc Digruber (22.). Bemerkenswert auch die Leistung des Deutschen Felix Neureuther, der bei seinem Comeback nach Kreuzbandriss und Daumenbruch im ersten Durchgang noch auf Rang vier lag und nach Zwischenbestzeit im zweiten Lauf erst durch einen schweren Fehler kurz vor dem Ziel weit zurückgereicht wurde.
Stimmen zum Weltcup-Slalom in Saalbach-Hinterglemm:
Marcel Hirscher (Sieger/AUT): „Das war am Limit. Der zweite Durchgang war für die hinteren Nummern aber noch besser als der erste. Ich glaube, die Organisatoren haben alles versucht, hier war es aber echt schwierig. Oben habe ich versucht in die Spuren zu kommen. Im Zielhang war dann Durchkommen das Hauptziel, denn das war schon am Rande der Fahrbarkeit. Der 63. Sieg ist für mich persönlich natürlich eine großartige Geschichte. Irgendwie schließt sich hier der Kreis, denn ich bin auf diesem Hang schon Kinderrennen gefahren.“
Loic Meillard (2./SUI): „Mit einem Top-Ten-Ergebnis wäre ich zufrieden gewesen. An beiden Renntagen am Podest zu stehen, ist schon etwas sehr spezielles. Ich habe im zweiten voll attackiert und keine großen Fehler gemacht.“
Henrik Kristoffersen (3./NOR): „Das war vielleicht die schlechtesten Bedingungen meiner Karriere im Weltcupzirkus. Der Zielhang war am Limit und wirklich gefährlich. Es war abwechselnd eisig und weich, und dazu kamen Schläge. Der dritte Platz ist schön, aber nicht super. Ich freue mich aber auch für Loic, er ist ein guter Freund.“
Manuel Feller (4./AUT): „Der zweite Durchgang war definitiv in Ordnung. Ich habe Schuhe und Ski gewechselt und das Setup sehr gut getroffen, denn die Schneeverhältnisse im zweiten Lauf haben mehr Fehler verziehen. Danke auch an die Fans – auch aus meiner Heimat Fieberbrunn sind ja viele quasi über den Berg zum Zuschauen gekommen –, die Stimmung in Saalbach war grandios.“
Michael Matt (5./AUT): „Angesichts meiner Rückenprobleme bin ich froh, dass es heute noch für Rang fünf gereicht hat Die Piste war schon ziemlich durchgebrochen und mit den Schlägen war es richtig ungut zu fahren.“
Quelle: www.OESV.at