Oslo – Das Urteil ist gesprochen worden. Der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen hat vor dem Osloer Bezirksgericht eine Niederlage eingefahren. Der Technikspezialist wollte das Logo eines österreichischen Energydrinkherstellers auf seinen Helm platzieren. Doch das Gericht sagt nein; alle Wikinger müssen den norwegischen Telekommunikationskonzern auf den Helm verewigen.
Der 24-Jährige wollte primär den Unterstützungsprogramm von Red Bull erhalten. Die Funktionäre im norwegischen Verband sehen in der zentralen Vermarktung des Kopfsponsors die Finanzierung von Spitzen-, Nachwuchs- und Breitensport. Ansonsten würde dieses System auseinanderfallen. Verbandspräsident Erik Roste betonte, dass das vom Bezirksgericht in der norwegischen Hauptstadt gefällte Urteil keinesfalls nur für den Skirennsport, sondern für den gesamten Sport eine bedeutende Entscheidung darstelle.
Ferner verwies das Gerichtsbarkeit auf die unterschiedlichen Aussichten der Sportler, persönliche Vereinbarungen zu treffen und zudem mit dem Recht am eigenen Bild Gelder zu generieren. Kristoffersen ist enttäuscht und weiß noch nicht, ob er zum gegebenen Zeitpunkt in Berufung geht oder nicht. Der 24-Jährige weiß, dass der Kampf keinesfalls umsonst war. Er hatte Unterstützer aus unterschiedlichen Disziplinen erhalten. Das letzte Wort scheint folglich noch nicht gefallen zu sein.
Henrik Kristoffersen: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht über das Urteil, habe aber Respekt vor der Tatsache, dass das Gericht zu einer anderen Schlussfolgerung gelangt ist als jene, die wir richtig halten. Ich wusste, dass es ein schwieriges Unterfangen ist, das Osloer Bezirksgericht umzustimmen, damit es seine Ansicht nach der einstweiligen Verfügung ändert. Mein Anwalt und ich werden uns die Urteilsbegründung genau ansehen und werden prüfen, ob in Berufung gehen werden.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: NRK (Norwegen)