20 November 2020

Mikaela Shiffrin will sich in Levi nicht unter Druck setzen.

Mikaela Shiffrin will sich in Levi nicht unter Druck setzen. (Foto: © Ch. Einecke (CEPIX))
Mikaela Shiffrin will sich in Levi nicht unter Druck setzen. (Foto: © Ch. Einecke (CEPIX))

Levi – Die US-amerikanische Skirennläuferin, die seit 300 Tagen wieder einmal bei einem Weltcuprennen an den Start geht, hat in der letzten Zeit sehr viel durchgemacht. Der Tod ihres Vaters im Februar war sie aus der Bahn; die Corona-Pandemie war nicht gerade förderlich, das schwere Los zu ertragen. Die 25-Jährige bezeichnet sich emotional müde und wütend. Sie verspürt eine Wut, weil Papa Jeff nicht mehr da ist und weil sie sich oft alleine fühlt. Nichtsdestotrotz waren Mikas Bruder und Mutter eine starke Stütze in dieser turbulenten Zeit.

Selbst wenn Trauer und Wut zwei Begleiterscheinungen sind, freut sie sich, dass sie nach so langer Zeit wieder in das Weltcupgeschehen eingreifen kann. Der Start im Ski Weltcup fühlt sich für sie an wie eine Pause vom schwierigen Alltagsleben an. Sie kehrt zurück in den Weltcup, der bis vor dem Schicksalsschlag das Wichtigste und der Mittelpunkt ihres Lebens war. In der Zwischenzeit hat sich die Perspektive geändert. Auch wenn Skifahren immer noch ihr Leben bestimmt, hat sie andere Prioritäten gesetzt. Die Zeit mit ihrer Familie ist ihr viel wichtiger geworden.

Auch wenn sie im Training bereits wieder sehr schnell unterwegs war, und auch erfolgreich in die neue Ski Weltcup Saison starten möchte, hat sie erkannt, dass der Sinn des Lebens nicht nur der Kampf um Hundertstelsekunden sein kann. Der Tod ihres Vaters hat sie verletzlicher gemacht, aber auch erwachsener.

Wenn Sie in Levi im Starthaus steht, wird sie im Gedanken bei ihrem Vater sein, und alles geben, damit dieser stolz auf sie sein kann. Dabei will sie sich aber nicht unter Druck setzten. Skifahren soll ihrer vor allem Freude bereiten, und wenn es am Ende zum 67. Weltcupsieg reichen sollte, wird sie bei der Siegerehrung emotional in Richtung Himmel blicken, und an ihren Vater denken.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: srf.ch

Verwandte Artikel:

Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren
Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren

Marco Schwarz wollte in der vergangenen Ski Weltcup Saison als Herausforderer des dominanten Marco Odermatt auftreten und in allen Disziplinen oft punkten. Doch die Saison endete für ihn noch vor Jahreswechsel, nachdem er sich eine Knieverletzung zugezogen hatte. Nun gibt es ein Update zu seinem Gesundheitszustand. Über den Instagram-Kanal der FIS informierte er über seinen… Nach Kreuzbandriss: Marco Schwarz will im August wieder Skifahren weiterlesen

Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027
Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027

Seit 2018 ist der 24-jährige Norweger Atle Lie McGrath mit der österreichischen Marke HEAD verbunden und hat jetzt den Vertrag erneut verlängert. Der Athlet schätzt die Unterstützung des Unternehmens, das stets an ihn geglaubt hat, und ist bereit, zusammen Großes zu erreichen. Atle Lie McGrath gab am Dienstagabend bekannt, dass er seinen Vertrag mit HEAD… Atle Lie McGrath verlängert Vertrag mit HEAD bis 2027 weiterlesen

Marcel Hirscher, Charlie Raposo und Ferdinand Hirscher (Foto: © iaininnes)
Marcel Hirscher, Charlie Raposo und Ferdinand Hirscher (Foto: © iaininnes)

Der britische Ski Weltcup Rennläufer Charlie Raposo hat beschlossen, seine aktive Weltcup-Karriere mit 28 Jahren zu beenden. Raposo, ein Riesenslalom-Spezialist, der in den letzten zwei Saisons auf Van Deer-Skiern fuhr, verabschiedet sich vom Wettkampfsport. Der Athlet gab diese Entscheidung am Mittwoch in einem emotionalen Instagram-Post bekannt, wobei seine schwere Kreuzbandverletzung, die er sich Anfang März… Charlie Raposo verabschiedet sich aus dem Ski Weltcup: Karriereende mit 28 Jahren weiterlesen

Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport (Foto: © Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)
Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport (Foto: © Joerg Mitter / Red Bull Content Pool)

Marcel Hirscher, der achtfache Gesamtweltcupsieger, hat kürzlich bei Servus.TV in der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ über seine spontane Entscheidung gesprochen, wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Seine Entscheidung erfolgte nach seinem Geburtstag am 2. März, als ihm der Gedanke kam, dass es „irgendwie lässig“ wäre, wieder zu konkurrieren. „Ich wusste an meinem Geburtstag… Marcel Hirscher erläutert sein überraschendes Comeback und die Begeisterung für den Skisport weiterlesen

Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport (Foto: © ServusTV / Johannes Jank)
Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport (Foto: © ServusTV / Johannes Jank)

Reinfried Herbst, der ehemalige Ski Weltcup Rennläufer, hat  bei Servus TV „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ seine Gedanken zum Comeback von Marcel Hirscher geteilt und bietet dabei Einblicke in die möglichen Beweggründe und Herausforderungen des berühmten Skifahrers. Herbst äußerte sich überrascht über die Nachricht von Hirschers Rückkehr, gab jedoch zu, dass mit zunehmendem… Reinfried Herbst reflektiert über Marcel Hirschers Rückkehr zum Skisport weiterlesen

Banner TV-Sport.de