Levi – Auch wenn die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin kein Rennen in Levi für sich entscheiden konnte, ist der Ski Weltcup Saisonauftakt für die 25-Jährige doch gut verlaufen. Jetzt will sie, obwohl sie von Tag zu Tag denkt, in den Speeddisziplinen trainieren, um immer und zu jeder Zeit konkurrenzfähig zu bleiben. Alle freuten sich, dass Shiffrin wieder im Weltcupzirkus mit von der Partie ist. So gibt es Stimmen, die sogar behaupten, dass ein Skirennen ohne die US-Dame viel an Leistung und Wettbewerbsfähigkeit einbüßen würde.
Shiffrin konnte nur einige Wochen in Copper Mountain gut trainieren. Petra Vlhová, die beide Slaloms in Finnland gewann, muss ihr hohes Niveau aufrechterhalten, wenn sie die gleichaltrige Konkurrentin auf Dauer auf Distanz behalten möchte. Doch neben der Slowakin sind auch die azurblauen Ski-Asse Federica Brignone und Marta Bassino zwei heiße Eisen, wenn es um die große Kristallkugel geht. Shiffrin muss somit in allen Disziplinen alles geben und in den Speedrennen vorne mitmischen.
Zwischen dem familiären Schicksalsschlag und der Corona-Pandemie konnte die US-Amerikanerin noch kein Abfahrtstraining abspulen. Sollte sie sich körperlich fit fühlen, werden die Super-G’s in St. Moritz die ersten Gelegenheiten zur Konfrontation sein. Es ist aber noch nicht hundertprozentig sicher, ob Shiffrin dabei ist. Das gilt auch für den Parallel-Riesenslalom in Lech/Zürs, der Ende dieser Woche auf dem Programm steht. Sie vertritt die These, dass es nicht einfach ist, Trainingsorte zu finden, wo man sich auf diese Disziplinen vorbereiten kann. So wie es aussieht, wird sie nicht mehr nach Copper Mountain zurückkehren und den ganzen Winter in Europa bleiben.
Am 18. Januar 2020 bestritt Shiffrin ihren letzten Riesentorlauf. In Sestriere landete sie auf Platz drei; das Ergebnis war verrückt, denn sie riss nur eine kleine Hundertstelsekunde auf das siegreiche Duo Vlhová-Brignone auf. Und diese beiden zogen dann im Kampf um die große Kristallkugel an der US-Amerikanerin vorbei. Rückenbeschwerden verhinderten einen Start in Sölden; wie es nun mit der 25-Jährigen zwischen den breiten Toren aussieht, werden wir wohl am 12. und 13. Dezember in Courchevel in Erfahrung bringen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it