6 Januar 2021

Allrounderin Michelle Gisin: Mit der Eichhörnchen-Taktik zur großen Kugel?

Allrounderin Michelle Gisin: Mit der Eichhörnchen-Taktik zur großen Kugel?
Allrounderin Michelle Gisin: Mit der Eichhörnchen-Taktik zur großen Kugel?

Engelberg – Die Schweizer Skirennläuferin Michelle Gisin rattert die Slalom-Durchgänge wie ein Uhrwerk ab und fährt so, als ob es kein Morgen gäbe. Im März 2017 fiel sie das letzte Mal in dieser Disziplin aus. Und spätestens seit ihrem Erfolg am Semmering möchte sie mehr als nur am Gesamtweltcupkuchen mit naschen. Sie ist gut in den Winter gestartet, und viele trauen ihr den großen Clou zu. So gesehen könnte Gisin nach Lara Gut-Behrami (2015/16) wieder die große Kristallkugel für die Schweiz gewinnen.

Gisin ist eine Allrounderin, die in allen Disziplinen fleißig wie ein Eichhörnchen unterwegs ist und Punkte sammelt. Die 27-Jährige steht sicher auf den Skiern. Seit 46 Läufen ist sie im Torlauf nicht ausgeschieden. Man kann also gespannt sein, was das noch junge Kalenderjahr 2021 für uns bereithält.

Doch warum ist sie so erfolgreich? Die Engelbergerin, deren Geschwister Dominique und Marc auch im Weltcup unterwegs waren, zählt drei Gründe auf. Da wäre zum einen der Schnellballeffekt, fast im Stil des unvergessenen Rudi Nierlich: Wenn man oft durchkommt, läuft es einfach, und man erhält Selbstvertrauen. Der zweite Punkt ist mit der Erfahrung kompatibel. Da die Schweizerin alle Weltcuphänge ziemlich gut kennt, weiß sie was sie erwartet und in welche Schlüsselstellen die eine oder andere Zehntelsekunde versteckt ist.

Sicher kann man sich die Frage stellen, ob man mit einem Funken mehr Risiko auch mehr Siege einfahren kann. Aber Gisin macht das gut. Wenn man zu viel will, kann man ein gutes Ergebnis wegwerfen und da Petra Vlhová, Mikaela Shiffrin und Katharina Liensberger nur auf Fehler lauern, kann man mit der Konstanz mehr erreichen, als wenn man im falschen Augenblick überpowert.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch

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