Aleksander Aamodt Kilde hat eine schwierige Saison 2017/18 hinter sich. Beim Saisonhöhepunkt, den Olympischen Winterspielen in PyeongChang, schied der Norweger beim Riesenslalom im 1. Durchgang aus, im Super-G wurde er 13., in der Abfahrt musste er sich mit Platz 15. anfreunden und in der Alpinen Kombination landete er im geschlagenen Feld auf Rang 21.
Im ersten Saisonabschnitt konnte Kilde noch beim Super-G in Lake Louise und Gröden, sowie beim Parallel-Riesenslalom in Alta Badia, mit drei vierten Plätzen überzeugen. Danach konnte er sich nur noch in Garmisch-Partenkirchen, als Sechster im Riesentorlauf, über eine einstellige Platzierung im Skiweltcup freuen. Beim Weltcupfinale in Are war dann endgültig die Luft raus, nach Platz 16 in der Abfahrt musste er sich mit einem enttäuschenden 24. Rang zufrieden geben. Nach dieser Pleite verzichtete er auf den Riesenslalom und beendete die Saison.
„Nach den Olympischen Winterspielen hatte ich ein Knacks weg. Ich habe meine Erwartungen einfach zu hoch angesetzt“, sagte Kilde gegenüber dem TV-Sender NRK. „Es wurde mir alles zu viel. Die Olympischen Spiele verliefen nicht wie erwartet und die Rennen nach den Olympischen Spielen waren gleich noch schlechter.“
Ein Grund für den Leistungseinbruch könnte bereits in der Vorbereitung zu suchen sein. Kurz vor dem Saisonstart zog sich Kilde bei einem Sturz eine Kopfverletzung zu. Auf den ersten Blick sah er körperlich fit aus, aber die Folgen des Sturz belasteten nicht nur die Psyche, sondern wirken sich auch im Alltag und insbesondere bei körperlicher Belastung aus. Auch der Materialwechsel von Atomic auf Head, verlief wohl nicht so reibungslos, wie er sich dies am Anfang der Saison noch erwartete.
Der 25-Jährige, der in seiner Laufbahn bisher zwei Weltcupsiege einfahren konnte und sich in der Saison 2015/16 über die kleine Weltcupkugel im Super-G freuen konnte, stand letztmals beim Super-G Saisonfinale in Aspen (16.03.2017) als Dritter auf einem Ski-Weltcup-Podest.
Nun steht die WM-Saison 2018/19 vor der Tür. Kilde nahm sich nach der Saison die Zeit um die Akkus wieder aufzuladen. Auf ein Übersee-Trainingslager hat er verzichtet und bereitet sich auf den Gletschern in Mitteleuropa vor. Er hat viele Stunden in der Kraftkammer verbracht und kann nun die besten Fitnesswerte seiner Karriere vorweisen.
Aleksander Aamodt Kilde: „Ich musste etwas in mich gehen und habe versucht auf meinen Körper und meine Psyche zu hören. Die Fitnesstest haben ergeben, dass ich im Sommer eine gute Arbeit geleistet habe. Das ist wichtig damit ich mit Selbstvertrauen in die neue Saison gehen kann. Dennoch bin ich mir bewusst, dass ich nicht den Kopf in den Sand stecken darf, wenn ich nicht gleich Top-Platzierungen erziele. Ich muss einen kühlen Kopf bewahren und darf nicht in den ersten Rennen überpowern. Eine Saison ist lange, und dies könnte auch einer der Fehler der Vorsaison gewesen sein.“
Quelle: www.nrk.no