Zürich – Aline Danioth kann einem wirklich leidtun. Die eidgenössische Skirennläuferin riss sich bei einem Riesentorlauf im Europacup im schwedischen Gällivare das rechte Kreuzband. Daher ist die Saison 2022/23 für die Athletin zu Ende. Die 24-jährige, leidgeprüfte Schweizerin, erhielt in einer Klinik in Zürich nach der Magnetresonanztherapie von Teamarzt Dr. Walter O. Frey die schlimme Diagnose. Nach weiteren medizinischen Checks wird sie die weiteren Schritte setzen.
Die junge Slalomspezialistin hat eine lange Krankenakte vorzuweisen. Sechs schwere Verletzungen – davon vier Kreuzbandrisse – stehen darin. Energisch und kampfbereit biss die Angehörige des A-Kaders die Zähne zusammen und fand wieder den Anschluss an die Weltspitze. Der sehr gute sechste Platz, erzielt beim WM-Slalom in Méribel, zeigte, dass sich der Kampf ausgezahlt hatte.
Doch nun schlug die Verletzungshexe wieder grausam zurück. Leider findet der Leidensweg der Schweizerin kein Ende, und es bleibt zu hoffen, dass das Stehaufweibchen im Swiss-Ski-Kollektiv wieder die Kraft findet, den Weg zurück einzuschlagen und nicht resigniert.
Aline Danioth: „Skirennen ist mein alles, es war schon immer so!!! Sicherlich ist es nicht immer einfach, dieser Sport kann hart sein, aber jedes Mal, wenn mein Wecker morgens klingelt und ich merke, dass es ein Trainingstag ist, lächle ich und bin so dankbar und glücklich, auf die Pisten zu gehen und an meinem Traum zu arbeiten!
Ich habe buchstäblich mein Traumleben gelebt und bin dafür mehr als dankbar! Meine Verletzungen haben mich dazu gebracht, das Leben noch mehr zu schätzen… Und ich muss sagen, ich bin verdammt stolz darauf, wie ich jedes Mal zurückgekommen bin! Ich habe alles getan, um noch einige Jahre gesund zu leben, ALLES!!! UND wenn ich nur einen Wunsch hätte, wäre es definitiv dieser.
Ich habe mein Knie wieder kaputt gemacht! Ich habe wirklich Schwierigkeiten, das zu akzeptieren! Mein Fokus liegt jetzt auf meiner Gesundheit: körperlich und geistig. Es gibt viel Dunkelheit in mir, aber ich hoffe, dass ich früher oder später wieder etwas Licht finde.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: blick.ch, swiss-ski.ch