Loïc Meillard, der im vergangenen Winter den zweiten Platz im Gesamtweltcup belegte, bereitet sich auf die kommende Skisaison vor. Der Schweizer Skistar blickt bescheiden, aber entschlossen auf die neuen Herausforderungen, die vor ihm liegen. In einem Interview sprach er über seine Vorbereitung, die Lehren aus der letzten Saison und seine Ziele für die Zukunft.
Nach einer beeindruckenden letzten Saison hatte Meillard genügend Zeit, seine Erfolge und Erfahrungen zu analysieren. Er betont, dass jede Erfahrung, auch die negativen, wertvoll sei und ihm helfe, sich weiterzuentwickeln. Er sieht alles, was er in der letzten Saison erreicht hat, als Bonus und zusätzliche Erfahrung, die ihm für die Zukunft nützen wird. Doch für ihn beginnt nun alles wieder bei Null – es gibt viel zu tun, um weiterhin an der Weltspitze zu bleiben.
Der Sommer verlief für Meillard reibungslos. Er konnte sein Training wie geplant absolvieren, ohne körperliche Probleme. Besonders das Trainingslager in Ushuaia sei ein Erfolg gewesen. Jetzt freut er sich darauf, in der Schweiz wieder auf Skiern zu stehen. In seiner Vorbereitung lag der Fokus weniger auf Materialtests, sondern mehr auf seinem Gefühl und der Technik. Er wollte schrittweise seine Technik verfeinern, ohne ständig ans Limit zu gehen. Nun gehe es darum, alle Elemente zu kombinieren, damit er sich auf den Skiern wohlfühle und seine Leistung abrufen könne.
Meillard hebt hervor, dass gerade die negativen Erfahrungen lehrreich sind. In schwierigen Phasen konnte er auf das Gelernte zurückgreifen und so Phasen des Zweifels verkürzen. Diese wertvollen Erkenntnisse wird er auch in der kommenden Saison nutzen.
Zum Rennkalender der neuen Saison äußert sich Meillard gelassen. Obwohl die Saison mehr technische Rennen als Speed-Rennen umfasst, sieht er darin keinen Nachteil – für ihn gilt: Je mehr Rennen, desto besser. Allerdings plant er, einige Super-G-Rennen auszulassen, um seine Energie gezielter zu nutzen. So wird er beispielsweise in Val Gardena nicht an den Start gehen, und bei Kvitfjell wird er erst gegen Ende der Saison entscheiden.
Auf die Rückkehr von Konkurrenten wie Lucas Braathen und Marcel Hirscher angesprochen, sieht Meillard dies als willkommene Herausforderung. Beide seien auf einem hohen Niveau und würden den Wettbewerb bereichern. Sein Ziel bleibe jedoch, sie zu schlagen.
Interessant ist auch, dass Meillard diesen Sommer regelmäßig Karate trainiert hat. Diese neue sportliche Betätigung half ihm, seinen Körper auf eine neue Weise kennenzulernen. Im Skifahren sind vor allem die Beine aktiv, während der Oberkörper stabil bleibt. Beim Karate sei es genau umgekehrt, was neue Herausforderungen mit sich bringe.
Auf die Frage nach seinen Zielen für die kommende Saison antwortet Meillard klar: Er will besser in die Saison starten als im letzten Jahr und konstanter sein. Zudem habe er die Weltmeisterschaft fest im Blick und strebe dort eine Medaille an.
Quelle: www.TopSkiNews.com
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