Die Ergebnisse in Lake Louise machten Appetit auf mehr. Die ÖSV-Speeddamen erzielten auf kanadischem Schnee sieben Top-6-Ränge. In St. Moritz wollte man auf der Welle des Erfolgs weitereiten, doch die Bilanz war eher mager. Man kann auch sagen, dass die Vorstellungen im WM-Ort von 2017 nicht glücklich verliefen.
ÖSV-Rennsportdirektor Thomas Trinker verweist auf den Umstand, dass das Rennen am Freitag von den Bedingungen schwer war. Er will seinen Athletinnen gar keinen Vorwurf machen, und gar einige Skirennläuferinnen hatten eine lange Verletzungsgeschichte hinter sich. Selbst wenn einige ÖSV-Damen gut unterwegs waren, fehlte der ganz große Wurf.
Jetzt stehen die Weihnachtstage an; diese Pause tut allen gut. Man will jedoch die guten Trainingsmöglichkeiten vor der Haustür nutzen und dann, wenn der Weltcuptross wieder Fahrt aufnimmt, den erforderlichen Schritt nach vorne setzen. Die Zeit zwischen den Jahren will man nutzen die Technik weiter zu schulen, um nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Ein intensives Videostudium der bisherigen Fahrten könnte auch der eine oder andere Schlüssel zum Erfolg sein.
Cornelia Hütter will ihr Knie wieder voll belasten und ein paar Konditionseinheiten abspulen. Mit einem klareren Kopf will sie befreit in das Heimrennen in St. Anton am Arlberg gehen. Nicole Schmidhofer war etwas krank und will auf den Super-G von St. Moritz aufbauen. Ramona Siebenhofer ist verkühlt und will nach den Weihnachtstagen beim Riesentorläufen am Semmering wieder gesund sein und aus dem Vollen schöpfen. Mirjam Puchner will in den technischen Abschnitten der Speedrennen besser werden. Sie will auch die Tage nutzen, um an ihren Schwachstellen zu feilen.
Zurück zu Siebenhofer: Auch wenn der Super-G immer ihre schwierigste Disziplin war, ist sie auf einmal die beste. Sie will trotz aller Euphorie bescheiden und sachlich bleiben. Ihr unterlief in der Abfahrt von St. Moritz ein größerer Fehler; ohne diesen wäre sie noch besser klassiert gewesen. Auch wenn die Sommervorbereitung gut war, will sie schnellstmöglich alles umzusetzen. Wenn alles nach Plan läuft, kann sie bei der WM im Februar 2023 zur Höchstform auflaufen. Aber das ist auch den anderen ÖSV-Damen zu wünschen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: laola1.at
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