Oslo – Der Tod des früheren Slalom-Olympiasiegers Finn Christian Jagge aus Norwegen hätte vermieden werden können, wenn er sofort nach seiner zweiten Aufnahme eine wirksame Behandlung mit Antibiotika erhalten hätte. Die Verantwortlichen des Krankenhauses räumen ein, dass die Behandlung zu spät begonnen wurde. Die Familie des Skirennläufers nimmt die Nachricht, dass der Tod unnötig erscheint, ernst. Wenn in den Augen des Rechtsanwalts der Familie das Ganze aber Realität und Tatsache ist, dann ist sie froh, dass anerkannt wird, dass ein Versagen vorliegt und dass sie Anspruch auf eine Entschädigung haben.
Morten Tandberg Eriksen vom Universitätskrankenhaus Oslo, in dem Jagge aufgenommen wurde, spricht von einem Fall, in dem alle Steine umgedreht werden, um nach Dingen zu suchen, die man anders hätte machen können. Er schickte einen vorläufigen Bericht, der noch überprüft wird. Die Frist ist bis Ende Mai gesetzt worden und man erwartet, in ein paar Wochen eine Antwort vorlegen zu können.
Jagge, der zu den größten norwegischen Skirennläufern in den 1990er-Jahren zählte, gewann in Albertville 1992 die olympische Goldmedaille im Torlauf. Außerdem freute er sich über sieben Ski Weltcup Einzelsiege und dreimal beendete er eine Saison auf Rang drei in der Gesamtwertung. Das war in den Jahren 1992, 1997 und 1999 der Fall. Der Wikinger, der auch bei den nationalen Meisterschaften sehr erfolgreich war, trat 2000 zurück. Nach seiner Karriere heuerte er als Trainer der Damen an und bewies seine Fähigkeiten als erfahrener Kommentator für das norwegische Fernsehen TV 2.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: nettavisen.no
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