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Der norwegische Skisport nahm Abschied von Finn Christian Jagge

Der norwegische Skisport nahm Abschied von Finn Christian Jagge
Der norwegische Skisport nahm Abschied von Finn Christian Jagge

Malmøya  – Am heutigen Dienstag wurde der norwegische Olympiasieger Finn Christian Jagge zu Grabe getragen. Wie berichtet, starb er nach kurzer Krankheit vor einigen Tagen im Alter von 54 Jahren. Das Ableben des sympathischen Slalomspezialisten früherer Tage hat viele berührt. 150 seiner engsten Freunde versammelten sich, um am allerletzten Durchgang des Wikingers teilzunehmen. So waren fast alle norwegischen Goldmedaillengewinner im alpinen Skirennsport in der Backsteinkirche versammelt, welche sich auf einem Abhang oberhalb von Jagges Haus auf Malmøya im Bunnefjord befindet.

Neben Lasse Kjus waren Kjetil André Aamodt, Hans Petter Burraas, Aksel Lund Svindal, Ole Kristian Furuseth, Tom Stiansen und Kjetil Jansrud anwesend, die ihrem Landsmann auf seiner letzten Reise begleiteten. Auch Sportlergrößen aus anderen Disziplinen waren tieftraurig und verabschiedeten sich von ihrem Freund. Der Sarg Jagges, der stets herzlich in der Art und ein allseits beliebter Familienvater war, wurde von 25 Kerzen und einem Blumenmeer umgeben. Drei Männer lasen die Inschriften auf den Schleifen bei den Trauerkränzen vor und benötigten fast eine Viertelstunde.

Für viele war der Olympiasieger von Albertville ein Licht, bis ganz zum Ende. Sein Leben war nicht immer einfach. In der Nacht zum 3. Juni klagte er über Magenschmerzen. Finn Christian Jagge wurde operiert und fiel ins Koma. Laut Pastor Kåre Skråmestø verbesserte sich der Zustand nach fünf Tagen auf wundersamste Weise. Der ehemalige Skirennläufer erfreute sich über einen verbesserten Gesundheitszustand und weinte vor Glück, als er am 26. Juni das Krankenhaus verlassen konnte. Er sah sich als veränderten Mann an und wollte weniger Stress in sein Leben lassen. Er verlor bis zu seinem letzten Atemzug nie den Humor, auch wenn Liverpool die Premier League gewann und er von Aamodt (er ist ein Fan der Reds, Anm. d. Red.) ein wenig geärgert wurde. Man muss wissen, dass Jagge Manchester United die Daumen drückte.

Außerdem dachte man an den Olympiasieg von 1992. Jagge fuhr mit nur einem gesunden Kreuzband zu Gold. Sein Wille war stärker als die Schmerzen. Der norwegische Verbandspräsident Erik Røste lobte den Verstorbenen als angreifenden Wikinger, der sich nie geschont hatte. Stiansen berichtete, dass sein Freund vor einigen Jahren beide abgenutzten Knie durch Prothesen ersetzen musste. Alle vereinte die Frage nach dem Sinn des Ganzen, zumal Jagge nicht die Chance hatte, Mitte 50 zu werden.

Auch Kjetil Jansrud erwies Finn Christian Jagge die letzte Ehre

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: vg.no (Auszug), www.nettavisen.no

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