Sölden – Wenn am Sonntag die alpinen Herren mit dem Riesenslalom von Sölden ihr erstes Rennen im Ski Weltcup Winter 2019/20 bestreiten, ist mit dem achtfachen Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher der Dominator der vergangenen Saisonen nicht mehr mit von der Partie. Sowohl der Norweger Henrik Kristoffersen als auch der Franzose Alexis Pinturault wollen den Salzburger beerben und in seine Fußstapfen treten.
Insgesamt stehen 44 Rennen auf dem Programm, in 22 verschiedenen Orten wird gefahren. Mit dabei sind die Klassiker wie Kitzbühel, Wengen, Lake Louise, Garmisch-Partenkirchen und Val d’Isère. Spannend wird es auf jeden Fall, denn einige Kristallkugeln werden an neue Gesichter verliehen. Beat Feuz aus der Schweiz will sie in der Abfahrt verteidigen; der Südtiroler Dominik Paris will selbiges im Super-G versuchen. Die Kombiwertung der letzten Saison ging an Pinturault.
Bei den Damen will die ÖSV-Speedgruppe den sehr guten Abfahrtswinter 2018/19 wiederholen. In der Kombination gewann Federica Brignone. Die Italienerin will mit einem Sieg am Samstag im Ötztal gut in die neue Saison starten. Und Mikaela Shiffrin will in den technischen Disziplinen, im Super-G und in der Gesamtwertung die Nase vorn haben. Wenn der US-Dame während der Saison nichts passiert, ist ihr dies durchaus zuzutrauen.
Spannend werden auch die City Events. Überhaupt möchte der ÖSV, trotz des Rücktritt von Marcel Hirscher, ein erfolgreich Saison abliefern, obwohl die großen Kristallkugeln nicht als Ziel vorgegeben wurden. Vielmehr möchte man den Sieg in der Nationenwertung holen. Die österreichischen Skifans freuen sich auf den Auftakt, am kommenden Wochenende in Sölden.
Aber der Ski Weltcup schlägt seine Zelte noch öfters in Österreich auf. In Lienz bestreiten die Frauen einen Riesentorlauf und einen Slalom; in Zauchensee gibt es für sie sowohl eine Abfahrt und eine Kombination zu bestreiten. In Flachau erleben die Schlachtenbummler einen spannenden Nachtslalom. Bei den Herren gibt es in der Gamsstadt Kitzbühel neben dem Super-G auch eine Abfahrt und einen Slalom. Nach dem Auftritt auf dem Ganslernhang geht es gleich weiter beim Nachtspektakel auf der Planai in Schladming. Hinterstoder erwartet die Ski-Asse mit einem Super-G und einer Kombination.
Außerhalb Österreichs wird im kanadischen Lake Louise und US-amerikanischen Beaver Creek gefahren. Im Februar steht Asien auf dem Programm. Im chinesischen Yanqing wird in den beiden Speeddisziplinen eine Olympiageneralprobe im Hinblick auf die Spiele mit den fünf Ringen seitens der Herren ausgetragen.
Im japanischen Yuzawa Naeba sind die Techniker gefragt. Beim Saisonkehraus freut man sich auf die WM-Strecken in Cortina d’Ampezzo. Hier gibt es auch den einzigen Mixed-Bewerb der Saison 2019/20.
Doch Hirscher ist nicht der einzige große Name, der die Skier in den Keller gestellt und seine Laufbahn beendet hat. Felix Neureuther aus Deutschland, Lindsey Vonn aus den USA, Erik Guay aus Kanada und Aksel Lund Svindal aus Norwegen haben uns immer viel Freude bereitet. Sie zu ersetzen wird schwierig sein; trotzdem hoffen wir in der 54. Weltcupsaison auf spannende und schöne Rennen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.sn.at