Oberhofen am Thunersee – FIS-Präsident Johan Eliasch macht Ernst. Da dem Weltskiverband Olympische Winterspiele und Weltmeisterschaften zu wenig sind, will man in die Trickkiste greifen und FIS-Spiele ins Leben rufen. Sowohl Eliasch als auch Generalsekretär Michel Vion sind dafür, dass diese ab 2024 alle vier Jahre über die Bühne gehen. So will man einer komplett neuen und in der gleichen Weise spektakulären Veranstaltung für alle Ski-Disziplinen ins Leben rufen. Da man zur Hälfte an den Spielen im Zeichen der fünf Ringe beteiligt ist, sieht man sich in der berechtigten Austragung eigener FIS-Spiele bestätigt.
Mehr noch: Eliasch vertritt die Meinung, dass man auch anderen Sportarten abseits des alpinen Skirennsports mehr Aufmerksamkeit verleihen möchte. Jedoch gibt es noch keine klare erkennbare Linie für und gegen die neuen FIS-Spiele. Während man in der Schweiz diese erstmals austragen will, spricht man im Deutschen Skiverband davon, dass sie nicht erforderlich seien. Geschäftsführer Stefan Schwarzbach meint, dass es bislang gut für ihn war, dass es hie und da ein Jahr ohne Großveranstaltung gibt. Hier könnte man auch einmal etwas abschalten und zur Ruhe finden, den bekannten Reset-Knopf betätigen.
Stefan Krauß, Infront-Vizepräsident (Infront ist ein Sportrechtevermarkter, Anm. d. Red.) beäugt kritisch die FIS-Absichten. Für ihn sind seine Produkte keineswegs stark genug, um jahrein jahraus mit Highlights überschwemmt zu werden. Es ist für ihn wichtig, eine gewisse Sensibilität an den Tag zu legen. So können aus der Sicht des einstigen Skirennläufers weitere Veranstaltungen einem Verband nicht immer helfen; die viel zitierte Wertigkeit könnte abhandenkommen. Eins sei noch gesagt: Der Biathlonsport würde bei den FIS-Spielen unberücksichtigt bleiben.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportschau.de
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