St. Moritz – Unmenschlich, bestialisch, phänomenal, tollkühn und schmerzfrei – Die Eigenschaftswörter, die der heutigen Siegerin Sofia Goggia angedichtet werden, treffen wahrhaftig zu. Anders kann man den Erfolg der azurblauen Speedspezialistin beim heutigen zweiten Abfahrtslauf in St. Moritz nicht in Worte kleiden. Mit vielen Schrauben und Platten in der frisch gebrochenen Hand stürmte sie in einer Zeit von 1.28,85 Minuten zum Erfolg.
Ilka Stuhec aus Slowenien wurde auf der Piste, auf der sie vor fünf Jahren Weltmeisterin wurde, mit einem Rückstand von 43 Hundertstelsekunden Zweite. Die Deutsche Kira Weidle (+0,52) verbesserte sich im Vergleich zum gestrigen Tag sehr und freute sich über den dritten Schlussrang.
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Im Stile eines Eichhörnchens war Mikaela Shiffrin unterwegs. Die US-amerikanische Führende im Gesamtweltcup macht Punkte, wenn es drauf ankommt und zeigte eine sehr gute Fahrt. Mit 61 Hundertstelsekunden Rückstand auf Goggia schwang sie als Vierte ab.
Das ÖSV-Trio Cornelia Hütter (+0,75), Nina Ortlieb (+0,81) und Mirjam Puchner (+1,04) platzierte sich auf den Positionen fünf bis sieben. Elena Curtoni (+1,16) aus Italien, die gestern auf eidgenössischem Schnee noch Erste wurde, musste sich heute mit dem achten Schlussrang begnügen. Die Hausherrinnen Joana Hählen (+1,29), Jasmine Flury (+1,32), Lara Gut-Behrami (+1,45), Corinne Suter (+1,49) und Michelle Gisin (+1,54) wollten teilweise mehr, als es die nackten Positionen neun, zehn, zwölf, 14 und 15 zeigten.
Tamara Tippler (+1,47) und Stephanie Venier (+1,56) konnten auch nicht zufrieden sein, die Ränge 14 und 16 unterstrichen keinesfalls ihre Fertigkeiten und widerspiegelten schon gar nicht ihr skifahrerisches Können. Ähnliches kann auch ihre Teamkollegin Ramona Siebenhofer (18.; +1,59) von sich behaupten. Die Schweizerin Priska Nufer (+1,70), die mit der Startnummer 1 den heutigen Abfahrtslauf eröffnete, schwang auf Position 20 ab.
Nadia und Nicol Delago wurden abermals unter Wert geschlagen; die Südtiroler Ski-Schwestern landeten außerhalb der besten 20 und werden wohl zu Punkten kommen, während ihre Landsfrau Karoline Pichler (Ausfall) wie auch die stets ambitionierte Slowakin Petra Vlhová (außerhalb der Top-30 des Klassements) ohne Weltcupzähler blieb. Letztere wird sich vielleicht den Vorwurf gefallen lassen, ob es Sinn macht, Rennen zu bestreiten, in denen Shiffrin ihr überlegen ist und in denen es keine Punkte gibt.
Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 45 Rennläuferinnen. Die restlichen Damen, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top-15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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