Ulten – Der letzte Winter verlief für den routinierten Südtiroler Speedspezialisten Dominik Paris nicht immer nach Plan. Beim saisonalen Höhepunkt in Peking, die Spiele im Zeichen der fünf Ringe fanden in China statt, erwartete er sich sicher mehr. Trotzdem steckt der Ultner keineswegs den Kopf in den Sand. Der 33-Jährige will wieder angreifen, aus dem Vollen schöpfen. Ferner weiß er, dass nach Niederlagen auch wieder die Sonne scheint. Dieser Satz hat auch für das „normale“ Leben seine Gültigkeit.
Dominik, deine Auftritte bei den Olympischen Winterspielen in Peking verliefen nicht ganz nach Wunsch. Was kann man dessen ungeachtet Positives für den bevorstehenden WM-Winter 2022/23 mitnehmen und wie würdest du im Allgemeinen deine vergangene Saison benoten?
Ganz nach Wunsch verlief es nicht, das stimmt. In der Abfahrt war es trotzdem eine sehr gute Saison für mich. Um die Abfahrtskugel zu gewinnen, muss ich sicher noch konstanter werden, aber ich werde es weiter versuchen. Im Super-G verlief es nicht so gut. Daher wird es sicher ein Ziel für die kommende Saison sein, auch dort wieder vorne dabei zu sein.
Was dürfen wir über deine sommerlichen Einheiten in Erfahrung bringen? Wann stehen die ersten Trainingssessions auf der weißen Grundlage statt und geht es möglicherweise vielleicht sogar nach Südamerika?
Sagen wir so: Es wird sich im Vergleich zu den letzten Jahren nicht viel verändern. Ich bin sicher den ganzen Sommer damit beschäftigt, hart zu trainieren und dann so fit wie möglich für den Winter zu sein. Der Plan wäre, Ende August nach Südamerika zu fahren, um dort viele Skitage zu haben und eine gute Basis zu schaffen.
Vor kurzer Zeit wurden die azurblauen Ski-Nationalmannschaften bekanntgegeben. Gar einige sprechen von Überraschungen? Du auch?
Es sind einige Überraschungen dabei. Aber wenn es zu Wechseln in der Chefetage und im Trainerteam kommt, wird immer etwas umstrukturiert und angepasst.
Welche Werte, die im Sport großgeschrieben sind, kann man auch auf das alltägliche Leben umschreiben und warum ist es niemals falsch, diese deinen Kindern als richtungsweise Elemente mitzugeben?
Ich glaube, das Wichtigste, was man im Sport lernt, ist Respekt. Und dann muss man damit klarkommen, dass es auch Niederlagen und Tiefschläge gibt. Genau daraus kann man sehr viel lernen und versuchen, sich immer wieder aufzuraffen. Aufgeben ist sowohl im Sport als auch im normalen Leben keine Option.
Bericht und Interview für Skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Der vorläufig Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23 
Der vorläufig Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
