Vail – Vielen von uns stockt noch der Atem, als vor kurzer Zeit ein Video veröffentlicht wurde, in dem ein US-amerikanischer Polizist bei einer Festnahme minutenlang sein Knie gegen den Hals eines dunkelhäutigen Landsmannes drückt. Letzterer, sein Name war George Floyd, rang um Luft und stammelte, dass er nicht atmen könne. Doch der Polizist ließ nicht von ihm ab; der 46-Jährige starb an den Folgen der Misshandlungen der Streitkräfte von Minneapolis.
Es ist gewiss nicht nur die afroamerikanische Gemeinschaft, welche in den USA nun einen kollektiven Protest erhoben hat. Auch die beliebten Angehörigen aus der Welt des Sports sind dabei. Neben NBA-Champion James LeBron meldet sich die Skirennläuferin Mikaela Shiffrin mit einem klar strukturierten und zum Nachdenken animierenden Gedankengang via Instragam zu Wort:
„Vielleicht ist es nicht mein Problem… Ich habe im Moment mit so vielen eigenen Angelegenheiten zu tun. Mit zu vielen Dingen die mich belasten. Ich kann keine Last mehr tragen. Es betrifft mich nicht direkt, also wird es keine Rolle spielen, wenn ich mich jetzt nicht dagegen erhebe … FALSCH.
Nur zu, sagen Sie mir, dass ich ein Athlet bin und dass ich in meiner Spur bleiben soll. Sagen Sie mir, dass ich zu Ihrer Unterhaltung geschaffen bin. Sagen Sie mir, dass ich mich aus der Politik und Themen dieser Art heraushalten soll… und dann sehen Sie sich selbst im Spiegel an und sagen Sie, was immer Sie sagen müssen, damit Sie nachts einschlafen können.
Ich hoffe, dass jeder von uns, bis die Welt gerechter wird, respektvoll miteinander umgeht und handelt, jede Nacht einschlafen kann, wenn er diese Worte im Kopf wie einen Widerhall hört: Ich kann nicht atmen! Ich kann nicht atmen! (I can’t breathe.)“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: neveitalia.it, Instragam-Account Mikaela Shiffrin