Courchevel/Méribel – Dass der Parallelbewerb nicht überall auf Gegenliebe stößt, ist klar. Trotzdem hat die italienische Skirennläuferin Federica Brignone einen Tag, nachdem sie die Super-G-Kristallkugel gewann, mit einigen Aussagen für Ärger und Unverständnis gesorgt.
Dass, wenn wir Marta Bassinos Goldlauf bei der Heim-WM vor einem Jahr in Cortina d’Ampezzo ausklammern, der Motor der Squadra Azzurra in dieser Disziplin nicht auf Hochtouren läuft, ist auch nichts Neues. Heute unterlag Italien bereits in der ersten Runde gegen Deutschland. Das Resultat wurde zur Nebensache, als die Athletin aus dem Aostatal die Verbalkeule herausholte.
So gab die 19-fache Siegerin eines Weltcuprennens zu Protokoll, dass sie ruhig und ohne Risiko fuhr, zumal ihr das Ergebnis egal war. Glücklich war sie nur, weil sie die Entscheidung problemlos überstand. In ihrem Rennen gegen die DSV-Nachwuchsathletin Antonia Kermer gewann die azurblaue Sportlerin nur, weil die Deutsche einen Fehler machte.
Dass der Mannschaftsbewerb ihr egal war, ist gerade bei ihren Mannschaftskollegen nicht gut angekommen. Gerade in so einer Disziplin steht der kollektive Gedanke im Vordergrund. Verbale Einzelgänge sind keineswegs förderlich. Kurze Zeit nach dem Rundumschlag, auch ihrer Mutter, gegen Sofia Goggia sammelte Brignone mit ihren Worte heute nicht gerade Pluspunkte.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportnews.bz