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Felix Neureuther bleibt dem Skisport erhalten

Felix Neureuther bleibt dem Skisport erhalten. (Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)
Felix Neureuther bleibt dem Skisport erhalten.
(Foto: Walter Schmid / Skiweltcup.TV)

Garmisch-Partenkirchen – Auch wenn Felix Neureuther seine aktive Karriere beendet, bleibt der einstige DSV-Vorzeigeathlet dem Skisport erhalten. Über eineinhalb Jahrzehnte wedelte er die Weltcuphängen hinunter. Mitte März 2019 bestritt er beim Saisonkehraus in Soldeu sein letztes Rennen. Seit einem Kreuzbandriss Ende 2017 kämpfte er jeden Tag. Neureuther biss die Zähne zusammen und geriet ins Grübeln.

Beim Versuch, eine Rückkehr anzusteuern, brach er sich im November des Vorjahrs den Daumen. Ein Sturz im Training mit einer einhergehenden Gehirnerschütterung sorgte dafür, dass die Erfolge weniger und die Resultate nicht mehr so gut waren. Irgendwann merkte der deutsche Slalom- und Riesentorlaufspezialist, dass sich die ganze Schinderei für den Körper und ihn nicht mehr auszahlt. Auch wenn ihn einige umstimmen wollten, beendete Neureuther, seines Zeichens glücklich mit der gefällten Entscheidung, seine Laufbahn.

Jetzt scheint es ruhiger um ihn geworden. Doch der Terminkalender spricht eine andere Sprache. Viele Termine standen bevor. Mit einem eigenen Ohrwurm schickte er Radiohörer in den April, und gleichzeitig organisierte er den 70. Geburtstag von Vater Christian. Zudem will Felix Neureuther sich Zeit nehmen, vor allem für seine Frau Miriam und das gemeinsame Töchterchen Matilda.

Anfangs wollte Neureuther noch bis zu den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking weitermachen. Für ihn war es von Bedeutung, keineswegs nur kurzfristige Ziele zu setzen. Doch dieses Mal machte  das Ende der erfolgreichen und schönen Karriere dem erneut gesetzten Vierjahresplan einen Strich durch die Rechnung. Für den ehemaligen Skirennläufer ist es das Wichtigste, das die Familie ein Dach über dem Kopf hat, man zu essen hat und das Matilda ein gutes Leben führen kann. Schon dieser Satz zeugt davon, dass Neureuther bodenständig, selbstlos und vor allem sich selber treu geblieben ist. Das macht ihn ja auch so sympathisch.

Dennoch stehen einige Projekte an. Aber auch einige Gespräche mit dem DSV stehen auf dem Programm. Viele hoffen, dass der einstige Skirennfahrer seine Erfahrungen an den Nachwuchs weitergibt und den jungen Athletinnen und Athleten als Mentor beiseite steht. Es ist gewiss eine große Herausforderung, aber wir sind sicher, dass Neureuther diese gut meistert. Dass er gut mit den Weltcupstars von morgen kann, zeigt das hervorragende Namensgedächtnis. Die Vorbereitungen auf das zwölfte Race Camp laufen schon auf Hochtouren. Denn laut Neureuther, der gerade das elfte hinter sich gebracht hat, wird das Dutzend voll gemacht.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.eurosport.de

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