Die Diskussionen um ein angeblich abgelehntes Investitionsangebot der Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners in Höhe von 400 Millionen Euro sorgen weiterhin für Unruhe in der Skiwelt. Nachdem zahlreiche Top-Athleten wie Mikaela Shiffrin, Marco Odermatt und Linus Straßer gemeinsam mit Funktionären einen Protestbrief unterzeichnet hatten, bezog der Internationale Skiverband (FIS) nun öffentlich Stellung.
Hintergrund des Konflikts
Das Angebot von CVC sah vor, ein Joint Venture zu gründen, um die kommerziellen Rechte der FIS und ihrer Mitgliedsverbände zentral zu verwalten. Entgegen der Behauptungen im Protestbrief erklärte die FIS, dass das Angebot nichts mit der Zentralisierung der Medien- und Übertragungsrechte zu tun habe. Laut Verband habe man den Vorschlag nicht abgelehnt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass die Organisation gut kapitalisiert sei und keine zusätzlichen Mittel benötige, um ihre strategischen Pläne umzusetzen. Allerdings sei der Entwurf von CVC unzureichend, da wesentliche Details fehlten.
FIS weist Vorwürfe zurück
Die FIS betonte, dass der Vorwurf, das Angebot sei ohne Prüfung abgelehnt worden, nicht der Wahrheit entspreche. Vielmehr sehe man den laufenden Prozess mit dem Vermarktungspartner Infront nicht als Hindernis für eine mögliche Zusammenarbeit mit CVC. Vertreter von CVC hätten zudem eingeräumt, die Finanzstruktur und den strategischen Plan der FIS nicht überprüft zu haben.
Kritik an Fortschritten
Trotz der Klarstellungen bleibt die Kritik am Verband bestehen. Der Protestbrief bemängelt einen „spürbaren Mangel an Fortschritt“, insbesondere bei der Zentralisierung der Medienrechte und der Unterstützung für Athleten. Die FIS erklärte, sie bleibe ihrer strategischen Vision verpflichtet, das Wachstum und den langfristigen Erfolg des Wintersports zu fördern. Der Präsident der FIS, Johan Eliasch, bleibt jedoch umstritten, da die Zentralvermarktung zu seinen Kernzielen gehört.
Juristische Schritte gegen die FIS
Die Pläne der FIS stoßen auf Widerstand. Der Deutsche Skiverband (DSV) klagte erfolgreich vor dem Landgericht München gegen die Zentralisierungsbestrebungen. Bislang haben die nationalen Verbände die Kontrolle über die internationalen Medienrechte bei Events in ihren Ländern.
Am Montag, den 9. Dezember, fand ein Treffen zwischen der FIS und CVC statt, um die Situation zu klären. Beobachter gehen davon aus, dass die Debatte um die Zukunft der Vermarktungsrechte noch länger andauern wird.
Quelle: sportschau.de
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