Unteriberg/Engelberg– Die Schweizerin Lara Gut-Behrami zieht mit ihrem Privatteam von Weltcupstation zu Weltcupstation. In diesem Winter verlief für die Tessinerin Vieles nicht nach Plan. Dabei konnte sie im Sommer gut trainieren. Den Kreuzbandriss der vorigen Saison hatte sie gut überstanden.
Gut-Behrami, um die WM in Åre als Maßstab zu nehmen, ist für gute Positionen gut, aber in der Weltelite ist sie nicht mehr. Wendy Holdener und Michelle Gisin haben kein Privatteam und sind die besten Eidgenossinnen der letzten Jahre.
Holdener ist trotz des fehlenden Sieges und des Schnitzers im WM-Slalom in den technischen Disziplinen sehr gut unterwegs; Gisin ist als Allrounderin bereit, eines Tages den großen Kristallbecher in Händen zu halten.
Holdener und Gisin möchten kein Privatteam haben. Sie glauben, dass die Errungenschaften auch in den normalen Strukturen einer Mannschaft denkbar sind. Wendys Bruder Kevin weiß, dass der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams seine Schwester so stark gemacht hat und dass sie sich auf dem richtigen Weg befindet.
In die gleiche Bresche schlägt Gisin. Auch wenn sie – ähnlich wie Holdener – sehr individuell trainiert wird, kann man sich im Team immer besser motivieren. Man hat Vergleichswerte, an denen man sich orientieren kann. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut; wenn man allein trainiert, kann man das nicht so richtig einschätzen?
Wird Lara Gut-Behrami an alte Erfolge anschließen können? Wird sie auch mit der Mannschaft arbeiten? Die zwei Fragen müssen beantwortet werden. Nicht nur der Swiss-Ski-Verband hofft, dass die Errungenschaften vergangener Tage wieder wiederholt werden und zur Freude aller die Medienberichte bestimmen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.blick.ch