Gurgl, das „höchstgelegene Nicht-Gletscherskigebiet der Alpen“, richtet am Wochenende zum zweiten Mal in Folge zwei Weltcup-Rennen aus. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr treten diesmal sowohl weibliche als auch männliche Slalomstars an. Der Hochgebirgsort im Tiroler Ötztal legt großen Wert auf Umweltbewusstsein und wurde als „Green Event“ zertifiziert. Erneuerbare Energiequellen wie Biomasse und grüner Strom, regionale Produkte sowie digitale Lösungen ersetzen klassische Papierformate. Auch die Zuschauerführung wurde verbessert, etwa durch einen neu gebauten Fußgängertunnel, um den Rennbetrieb zu optimieren.
Ein kritisches Ereignis aus dem Vorjahr, als Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ mit einer Farbaktion den Wettbewerb störten, trübt die Erinnerungen der Veranstalter. Alban Scheiber, Chef des Organisationskomitees, betonte, dass die Proteste unverständlich waren, da der Gurgl-Weltcup selbst als Vorbildprojekt für Nachhaltigkeit gilt. Dieses Jahr sind jedoch keine ähnlichen Aktionen zu erwarten, da die Protestkampagne in Österreich eingestellt wurde.
Ein weiterer Blick in die Zukunft zeigt, dass Gurgl und Sölden enger zusammenarbeiten könnten. Es gibt Pläne, die beiden Weltcup-Events im Ötztal terminlich zu vereinen, um Reisen für Athleten und Teams zu reduzieren. Laut Scheiber haben erste Gespräche mit dem ÖSV und der FIS bereits stattgefunden, eine Umsetzung wäre jedoch frühestens in den kommenden Jahren möglich.
Gurgl zeigt, wie sich Nachhaltigkeit und Spitzensport verbinden lassen. Mit Maßnahmen wie Mehrweggeschirr, regionaler Verpflegung und innovativer Infrastruktur will sich der Ort langfristig im Weltcup-Kalender etablieren und als Vorbild für zukünftige Veranstaltungen dienen.
Quelle: ORF.at
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