Mit gerade einmal 18 Jahren und acht Tagen erreichte Lara Colturi beim Slalom in Gurgl einen historischen Meilenstein. Die junge Athletin aus der Val di Susa holte mit einem zweiten Platz hinter der Ausnahmeathletin Mikaela Shiffrin ihr erstes Ski Weltcup Podest. Damit schrieb sie nicht nur Skigeschichte für Albanien, sondern bewies auch, dass sie sich unter den Besten etablieren kann. Bisher war ihr bestes Ergebnis ein neunter Platz im Slalom von Flachau gewesen.
Ihre Mutter und Trainerin, Daniela Ceccarelli, selbst Olympiasiegerin im Super-G von Salt Lake City, äußerte sich in einem Interview mit Rai Sport über die bemerkenswerte Leistung ihrer Tochter. Sie zeigte sich tief bewegt und stolz. Daniela erklärte, dass der Erfolg für Lara eine Bestätigung ihres harten Trainings und ihrer Leidenschaft sei. Besonders emotional sei es gewesen, ihre Tochter an der Seite von Mikaela Shiffrin, ihrem langjährigen Idol, zu sehen.
Ein Weg voller Entscheidungen und Herausforderungen
Die Geschichte von Lara Colturi ist eng mit der Entscheidung ihrer Familie verbunden, einen eigenen Weg im Skisport zu gehen. Vor etwa zweieinhalb Jahren verließ die Familie den italienischen Verband FISI, nachdem dieser die Pläne für ein unabhängiges Training und einen schnellen Einstieg in den Ski Weltcup nicht akzeptieren konnte. Stattdessen schloss sich Lara dem albanischen Verband an, der ihr die notwendige Freiheit bot.
Dieser Wechsel wurde oft kritisch betrachtet, doch die Entscheidung zeigt erste Erfolge. Albanien feiert nun stolz das erste Weltcup-Podest in seiner Geschichte. Für Lara Colturi steht bereits das nächste Highlight an: Die technischen Rennen in Killington. Besonders der Riesenslalom auf der „Superstar“-Piste hat für sie eine besondere Bedeutung. Hier sammelte sie 2022 ihre ersten Weltcup-Punkte und erzielte 2023 – weniger als zehn Monate nach einem Kreuzbandriss – einen beeindruckenden zwölften Platz.
Zukunft ohne Blick zurück
Obwohl der Erfolg die Frage aufwirft, ob Lara Colturi eines Tages wieder für Italien starten könnte, machte ihre Mutter klar, dass dies derzeit kein Thema sei. Sie betonte, wie glücklich die Familie mit ihrer jetzigen Situation sei. Die Zusammenarbeit mit dem albanischen Verband ermögliche es ihnen, ihre Leidenschaft für den Sport auf eine unkomplizierte und familiäre Weise zu leben.
Daniela Ceccarelli glaubt, dass das Podium in Gurgl nur der Anfang für ihre Tochter ist. Sie ist überzeugt, dass Lara ihre Fähigkeiten in den kommenden Rennen weiter unter Beweis stellen wird.
Quelle: Rai Sport & Neveitalia.it
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