Wendy Holdener und Michelle Gisin, zwei der größten Aushängeschilder des Schweizer Skisports, hatten einen enttäuschenden Start in die neue Weltcup-Saison. Sowohl beim Riesenslalom in Sölden als auch beim Slalom in Levi blieben die beiden Teamleaderinnen deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Holdener landete in Sölden auf Rang 25 und in Levi auf Rang 16, während Gisin die Plätze 22 und 24 belegte. Angesichts ihrer Klasse und bisherigen Erfolge – darunter je zweimal WM- und Olympia-Gold – sind diese Resultate ungewöhnlich schwach.
Junge Teamkolleginnen überzeugen
Während die beiden erfahrenen Athletinnen noch nach ihrer Form suchen, präsentierten sich ihre jüngeren Teamkolleginnen stark. Camille Rast überzeugte in Levi mit einem fünften Platz, Mélanie Meillard wurde Siebte. Diese Ergebnisse sorgten in den Medien für Schlagzeilen über eine mögliche Verschiebung der Teamhierarchie. Doch Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor beruhigt: Ein oder zwei schwache Rennen würden nichts am Status von Holdener und Gisin ändern. Ihre langjährige Erfahrung und ihre Führungsrolle im Team seien nach wie vor unbestritten.
Gründe für den schwachen Start
Die schwachen Leistungen der beiden Athletinnen haben nachvollziehbare Gründe. Michelle Gisin legte im Sommer einen verstärkten Fokus auf den Riesenslalom, um ihre Basisdisziplin zu verbessern und sich besser auf die Speed-Rennen vorzubereiten. Diese Trainingsumstellungen könnten kurzfristig ihre Ergebnisse im Slalom beeinflusst haben. Cheftrainer Tschuor zeigt sich dennoch optimistisch: Die Topform sei nicht für den Saisonbeginn im November geplant, sondern werde sich im Laufe der Saison entwickeln.
Hoffnung auf Besserung in Gurgl
Für Michelle Gisin bietet der kommende Slalom in Gurgl eine gute Gelegenheit, den Turnaround zu schaffen. Der anspruchsvolle und steilere Hang dort sollte ihr deutlich besser liegen als die Bedingungen in Levi. Ähnliches gilt für Wendy Holdener, die sich ebenfalls auf ihre Stärken besinnen und die enttäuschenden Ergebnisse hinter sich lassen möchte.
Fazit
Trotz des holprigen Starts bleibt das Potenzial der beiden Ski-Zwillinge unbestritten. Mit ihrer Erfahrung und Klasse werden Holdener und Gisin schon bald wieder an die Weltspitze anknüpfen. Trainer Beat Tschuor betont, dass die Saison lang ist und die entscheidenden Rennen noch kommen werden.
Quelle: Blick.ch
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