Lake Louise – Die slowenische Skirennläuferin Ilka Stuhec kann sich freuen. Am Dienstag steht das erste Training nach ihrem Sturz in Crans-Montana auf dem Programm. Die zweifache Abfahrtsweltmeisterin strotzt vor Selbstbewusstsein und hat sich klare Ziele gesteckt.
Eigentlich war die Saison 2018/19 mit dem Gewinn der abermaligen WM-Goldmedaille in der Abfahrt von Erfolg gekrönt. Doch zwei Wochen später war alles anders: Eine Knieverletzung hinderte die Slowenin, die österreichische Phalanx der Abfahrerinnen zu durchbrechen. So standen am Ende des Winters mit Nicole Schmidhofer, Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer drei rot-weiß-rote Girls auf den ersten drei Plätzen in der Disziplinenwertung.
Die 29-jährige Ilka Stuhec gibt nicht auf. Warum auch? Sie möchte in Lake Louise wieder zeigen, wozu sie fähig ist. Im einstigen Wohnzimmer von Lindsey Vonn gab es in der Vergangenheit mit Mojac Suhadolc vor 20 Jahren, aber auch mit Tina Maze slowenische Siegerinnen. Und man kann davon ausgehen, dass dieses gute Pflaster auch für Stuhec eine gute Motivation ist.
Im Sommer hat sie sich von ihrem Trainer und Fitnesskoordinator getrennt. Mit neuen Betreuern wie u. a. dem Schweizer Stefan Abplanalp plant Stuhec schon die nächsten Herausforderungen. Dabei sticht eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in der chinesischen Hauptstadt Peking heraus.
Apropos Abplanalp: Seine guten Beziehungen auf der anderen Seite des Atlantiks haben dazu beigetragen, dass Stuhec gut in Copper Mountain arbeiten konnte. Im Sommer fuhr sie nicht nach Südamerika, sondern trainierte eisern auf den europäischen Gletschern. Der Coach geht sogar so weit, indem er sagt, dass Stuhec die Gejagte und keine Beute ist. Einige Konkurrentinnen werden wohl unter Druck geraten, wenn die Slowenin von ihrer Verletzung zurückkehrt. Denn sie wird mit Vollgas fahren.
Selbst wenn es in der bevorstehenden Ski Weltcup Saison 2019/20 keine Großereignisse gibt, hofft sie auf einen guten Winter. Der Startschuss erfolgt in Kanada, genauer gesagt in Lake Louise.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.24ur.com