25 November 2024

Johan Eliasch in Gurgl: Lob für das Event, Kritik hinter den Kulissen

FIS-Präsident Johan Eliasch
Johan Eliasch in Gurgl: Lob für das Event, Kritik hinter den Kulissen

Das zweite Slalomrennen in Gurgl hat seinen festen Platz im Weltcup-Kalender untermauert. Mit 9800 Zuschauern, einem vollen VIP-Bereich und großer Begeisterung war das Event ein voller Erfolg. Auch FIS-Präsident Johan Eliasch lobte die hohe Qualität der Veranstaltung, wirkte jedoch nicht ganz zufrieden.

Konflikt um die Zentralvermarktung

Ein Grund für die gemischte Stimmung könnte die andauernde Diskussion um die Zentralvermarktung sein. Während die Skiverbände aus der Schweiz und Deutschland kürzlich vorläufig der zentralen Vermarktung zugestimmt haben, bleibt der Österreichische Skiverband (ÖSV) standhaft. Christian Scherer, Generalsekretär des ÖSV, machte in Hochgurgl deutlich, dass der Verband weiterhin seine bestehenden Partnerschaften einhalten und die Zentralvermarktung ablehnen wird.

Airbag-Regel sorgt für Diskussionen

Neben der Vermarktungsfrage könnte ein weiteres Thema Johan Eliasch Sorgen bereiten: der verpflichtende Einsatz von Airbags in der kommenden Speed-Saison. Obwohl die Regel eigentlich für alle Athleten gelten sollte, haben über 40 Fahrer und Fahrerinnen medizinische Ausnahmen beantragt, darunter alleine 16 aus Österreich. Auch der österreichische Abfahrtsstar Vincent Kriechmayr gehört zu denjenigen, die auf eine Befreiung gesetzt haben.

Die Uneinigkeit über den Airbag sorgt für potenziellen Konfliktstoff. Besonders die Frage, wie sich die Ergebnisse bei den kommenden Speed-Rennen entwickeln werden, wirft bereits jetzt Schatten voraus. Was passiert, wenn Fahrer ohne Airbag die Spitzenplätze einnehmen? Diese Situation könnte das Regelwerk der FIS weiter unter Druck setzen und für zusätzliche Diskussionen sorgen.

Fazit

Obwohl Gurgl als Austragungsort des Weltcups einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat, zeichnen sich hinter den Kulissen Spannungen ab. Die Streitigkeiten um die Zentralvermarktung und die Airbag-Regel könnten für die FIS und Johan Eliasch zu großen Herausforderungen werden. Fest steht jedoch, dass Gurgl mit seiner beeindruckenden Organisation und der großen Zuschauerresonanz einmal mehr bewiesen hat, dass es seinen festen Platz im Weltcup-Kalender verdient.

Quelle: Krone.at

 

 

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