Sölden – Wenn am Samstag in einer Woche im österreichischen Sölden mit einem Riesentorlauf der Damen die neue Ski Weltcup Saison beginnt, schaut das ÖSV-Kontingent auf die Auftritte von Katharina Truppe und Ramona Siebenhofer.
Die beiden rot-weiß-roten Damen klassierten sich in der letzten Saison unter den ersten 15 in der Disziplinenwertung. Sie möchten am Rettenbachferner gut in den neuen Winter starten, wobei sie noch nicht an den saisonalen Höhepunkt, gleichzusetzen mit der Weltmeisterschaft in Frankreich, denken wollen.
Im Vorjahr beendete Truppe das Rennen am Rettenbachferner nur auf Rang 27. Am kommenden Samstag will sie ihre guten Trainingsleistungen unter Beweis stellen, ans Limit gehen und angriffslustig das erste Rennen in Angriff nehmen. Die Kärntnerin möchte in beiden technischen Disziplinen einen weiteren Schritt nach vorne machen. Wohlwissend dass der Saisonauftakt zwischen den schmalen Toren in Levi erst spät erfolgt.
Dass Truppe gute Resultate im Riesenslalom erzielen kann, zeigt der olympische Bewerb in Peking. Auch wenn sie den zweiten Halbzeitrang nicht verteidigen konnte und um lächerliche acht Hundertstelsekunden an einer Medaille vorbeifuhr, zeigte sie eine konstante Leistung, die sie mental stärker gemacht hat.
Ramona Siebenhofer, eine Allrounderin, verfolgt ähnliche Zielsetzungen wie Truppe. Sie möchte weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Vor den Spielen im Zeichen der fünf Ringe lag sie auf Rang drei in der Abfahrts- und auf Platz sieben in der Gesamtwertung. Nach den Olympischen Winterspielen schlichen sich teilweise Konzentrationsfehler in ihre Fahrten ein, und so konnte sie die guten Ergebnisse nicht bestätigen.
Trotzdem hat die Steirerin viel Selbstvertrauen getankt und will sowohl im Riesentorlauf als auch in den Speeddisziplinen ordentlich Leistungen abliefern. In Südamerika hat die 31-Jährige lange auf den Abfahrtsskiern trainiert; am Ende gesellten sich einige Einheiten in der Grundlagendisziplin dazu. Sie will bei unrhythmisch gesetzten Kursen ruhiger werden und ordentliche Fahrten zeigen, aber sich klarerweise auch weiterentwickeln.
Die bevorstehende Saison wird ohne Zweifel intensiv. So sagt Siebenhofer, dass der Gewinn einer weltmeisterlichen Medaille durchaus eine Krönung darstellen kann. Doch der dichte Kalender, der möglicherweise mit den Premierenrennen in Zermatt/Cervinia seine Fortsetzung findet, lässt spezielle Trainingseinheiten kaum zu. Da es Schlag auf Schlag geht, muss die Adaption passen. Die freien Tage werden selten, an eine Entspannung ist nicht zu denken.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.skysportaustria.at
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
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