Au – Vicky Olivier war, wie wir in der Vorwoche berichtet haben (siehe unten), auf dem Sprung in den Ski Weltcup. Nun hat am Samstag die Verletzungshexe unerbittlich zugeschlagen. Bei einem extra Riesenslalom-Training im Pitztal zog sich die 18-Jährige einen Kreuzbandriss und eine Knochenprellung zu. Eine weitere Abklärung der Verletzung erfolgt im Sanatorium Kettenbrücke Innsbruck, wo bereits am Sonntag ein chirurgischer Eingriff geplant ist.
Die 18-Jährige muss auch auf die Heim-WM in St. Anton am Arlberg verzichten. Im vergangenen Jahr konnte sie sich, die besten Nachwuchsathletinnen und -athleten gastierten im kanadischen Panorama, über den Gewinn der Silbermedaille im Teambewerb und der Bronzemedaille im Super-G freuen. Das mag nach dem Verletzungsschock jedoch nur ein schwacher Trost sein.
Wir wünschen der Skirennläuferin aus dem Ländle eine gute Reha und hoffen, dass sie bald wieder auf den Skiern stehen wird, auch wenn hie und da eine Träne der Verzweiflung über die Wange kullern wird und die Frage nach dem Warum aufkommt.
Bericht vom 05.10.2022
Für ÖSV-Nachwuchshoffnung Victoria Olivier kommt das Ski Weltcup Opening in Sölden vielleicht einen Tick zu frühAu/Sölden – Die österreichische Skirennläuferin Victoria Olivier, die in Vorarlberg beheimatet ist, hat beim European Youth Festival in Finnland drei Medaillen gewonnen. Bei der Junioren-WM holte sie zweimal Edelmetall. Auch im Europacup wusste sie mit sieben Ergebnissen in den Punkterängen zu überzeugen. Ohne Zweifel ist die 18-Jährige, die als Tochter eines Südafrikaners und einer Bregenzerwälderin im Stamser Skigymnasium zur Schule geht, eine heiße Aktie.
Die Athletin, die im Mai Geburtstag hat, weiß, dass die Errungenschaften in Panorama als persönliche Glanzlichter einzustufen sind. Sie waren unerwartet, und es war ein besonderes Erlebnis, mit ihrer Landsfrau Magdalena Egger auf dem Treppchen zu stellen. Olivier, die mit Head-Latten unterwegs ist, hat eine Woche Urlaub mit ihrer Familie genossen. Die Traumsaison war kräftezehrend, und so war das Ganze mit der Familie sowohl mental als auch körperlich eine Wohltat.
Olivier, die dem B-Kader im Team Austria angehört, wird in der kontinentalen Rennserie von Florian Melmer betreut. Ein Trainingscamp in Neuseeland fiel ins Wasser. Trotzdem kam sie auf gut 20 Skitage, Einheiten in der Wittenberger Skihalle und zwei Blöcke in Saas-Fee sei Dank. Im bevorstehenden Winter will sie in den technischen Disziplinen erfolgreich sein. Ob sie immer dem Slalom und dem Riesentorlauf treu bleibt, ist eine offene Frage, die man heute nicht beantworten kann.
Es ist durchaus möglich, dass sie am Rettenbachferner ihr Debüt im Weltcup geben kann. „Sollte das der Fall sein, wäre es cool“, schmunzelt die Dame aus dem Ländle. Trotzdem kann es eng werden; am Folgetag der internen Qualifikation wartet die mündliche Abiturprüfung in Sport auf sie. Dessen ungeachtet wird Victoria Olivier ein Name sein, auf den wir uns freuen werden und der uns sicher bald positiv überraschen wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: krone.at
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