Killington – Sie wollte bereits in Sölden im Konzert der Großen mitspielen; doch das Wetter spielte nicht mit. Nun, elf Tage nach ihrem 16. Geburtstag ging sie in Killington an den Riesenslalomstart. Die für Albanien startende Italienerin Lara Colturi fuhr beherzt, unbekümmert und mit der Leichtigkeit des Seins und konnte sich mit dem 27. Rang zur Halbzeit locker für den Finaldurchgang qualifizieren.
In selbigem fuhr die Teenagerin locker drauf los, als ob sie jeden Tag nur Riesenslaloms bestreiten würde. Die überlegene Triumphatorin der diesjährigen South American Cup-Auflage machte gar einige Positionen gut und wurde am Ende mit Position 17 belohnt. Die mit der Startnummer 58 ins Rennen gegangene Schülerin, die von ihrer Mutter Daniela Ceccarelli (Super-G-Olympiasiegerin 2002, Anm. d. Red.) und ihrem Vater Alessandro Colturi die Ruhe geerbt hat, ließ nichts anbrennen und überzeugte durch die viertbeste Laufzeit im zweiten Durchgang.
Nur Roberta Melesi aus Italien, Maryna Gasienica-Daniel aus Polen und Alice Robinson aus Neuseeland waren schneller. Die Riesentorlaufelite hatte das Nachsehen. Die junge Sportlerin, die bereits um ein Haar in Levi im Finale dabei gewesen wäre, will weiterhin bodenständig und ehrgeizig bleiben. Und wer weiß: Vielleicht freut sie sich in Kürze über einen Top-15-Rang. Auch wenn sie albanische Wintersportgeschichte geschrieben hat, ist es wichtig, dass sie bei all dem, was sie tut, nicht verheizt wird. Sie muss mit Ruhe geformt und wie ein Rohdiamant geschliffen werden. Dann ist ihr viel zuzutrauen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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