Im Januar dieses Jahres sorgte Linus Straßer für einen Heimsieg am Ganslernhang in Kitzbühel, wo der gebürtige Münchner das Skifahren erlernte. Am Samstag wurde ihm in einer feierlichen Zeremonie eine Gondel der Hahnenkamm-Bahn gewidmet. Der in Kirchberg wohnhafte Slalomstar zeigte sich bewegt und stolz über diesen besonderen Moment.
Am 21. Januar 2024 schloss sich für den 31-jährigen Linus Straßer ein Kreis, als er den Ski Weltcup Slalom am Ganslernhang in Kitzbühel gewann. Dies war derselbe Hang, auf dem er als Kind das Skifahren gelernt hatte. Schon als Sechsjähriger beeindruckte er dort den damaligen Kindertrainer des Kitzbüheler Ski Clubs, Mario Mittermayer-Weinhandl, der heute Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen ist.
Die Gondelübergabe fand unter großem Beifall statt. Neben den Fans waren auch seine Eltern Georg und Sonja, seine Frau Maria mit Tochter Marta, sein ehemaliger Coach Mathias Berthold und der frühere Teamkollege Fritz Dopfer anwesend. Eine große Abordnung des TSV 1860 München, für den Linus Straßer startet, war ebenfalls vor Ort.
Linus Straßer erinnerte sich bei der Zeremonie an seine frühen Jahre beim Kitzbüheler Ski Club. Er berichtete, wie er und seine Teamkollegen damals stets gespannt waren, welche Gondel – ob die von Hermann Maier, Stephan Eberharter, Kjetil André Aamodt, Pirmin Zurbriggen oder Toni Sailer – als Nächstes kommen würde. Einmal zu gewinnen und eine eigene Gondel zu haben, war ein Traum, den er lange für unerreichbar hielt.
Sein sportlicher Werdegang auf dem Ganslernhang war bis zu seinem vierten Platz im Jahr 2023 eher durchwachsen, doch dieser Erfolg gab ihm das Gefühl, dass ein Sieg möglich war. Zwölf Monate später wurde dieser Traum Realität. Nach der Zeremonie am Hahnenkamm stand Linus Straßer einen Moment lang allein vor seiner Gondel und betrachtete sie zufrieden.
Auch Mario Mittermayer-Weinhandl war sichtlich berührt von Linus Straßers Erfolg. Er erinnerte sich daran, wie er ihn als Sechsjährigen zum ersten Mal auf dem Ganslernhang sah und betonte, dass Straßer nie gejammert habe, egal wie schwierig die Bedingungen waren. Er dankte Linus und seinen Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen.
Im April besuchte Linus Straßer gemeinsam mit seiner Familie den Legendenpark in Kitzbühel, wo alle Hahnenkamm-Sieger verewigt sind. Als er seinen eingravierten Namen entdeckte, wusste er, dass er es geschafft hatte. Er reflektierte, dass die Geschichte, die er mit dem Kitzbüheler Ski Club und den Menschen in Kitzbühel teilt, mit dieser Gondelübergabe ein Stück weit zu Ende erzählt sei. Für ihn ging mit dem Sieg auf dem Ganslern ein Kindheitstraum in Erfüllung.
Quelle: Hahnenkamm.com
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