11 Februar 2023

LIVE: 3. WM-Abfahrtstraining der Herren in Courchevel 2023 – Vorbericht, Startliste und Liveticker – Startzeit 11.00 Uhr

LIVE: 3. WM-Abfahrtstraining der Herren in Courchevel 2023 - Vorbericht, Startliste und Liveticker - Startzeit 11.00 Uhr
LIVE: 3. WM-Abfahrtstraining der Herren in Courchevel 2023 - Vorbericht, Startliste und Liveticker - Startzeit 11.00 Uhr

Courchevel – Am morgigen Samstag findet auf der Piste «L’Eclipse» der 3. Trainingslauf, gleichzusetzen mit dem Abschlusstraining für die am Sonntag (11 Uhr MEZ) anstehende und mit Spannung erwartete Herren-WM-Abfahrt statt. Der Schweizer Marco Odermatt, der im Super-G ohne Medaille blieb, und der Norweger Aleksander Aamodt Kilde wollen sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe um die WM-Goldmedaille liefern. Der ÖSV-Athlet Vincent Kriechmayr, der 2021 in beiden Speeddisziplinen erfolgreich war, will nach seiner Enttäuschung im Super-G für Schadensbegrenzung sorgen. Aber auch sein Mannschaftskollege Daniel Hemetsberger, der Italiener Mattia Casse, der Südtiroler Dominik Paris oder Odermatts Landsmann Niels Hintermann wollen überzeugen. Eins ist aber dessen ungeachtet klar: Auf alle Fälle gibt es mehr Medaillenanwärter als Podestplätze. Die offizielle FIS Startliste für das 3. Abfahrtstraining auf der „Piste L’Éclipse“ am Samstag in Courchevel, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie in unserem Daten-Menü.

 

Daten Menü – Samstag 11. Februar 2023
WM Abfahrtstraining der Herren in Courchevel

FIS-Startliste: 3. Abfahrtstraining der Herren
FIS-Liveticker: 3. Abfahrtstraining der Herren
FIS Endstand: 3. Abfahrtstraining der Herren

FIS Endstand: 1. Abfahrtstraining der Herren
FIS Endstand: 2. Abfahrtstraining der Herren

Gesamtweltcupstand der Herren 2022/23
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2022/23

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Der Franzose Johan Clarey, seit einem Monat 42 Jahre alt, will natürlich zum großen Clou ausholen. Er bereitet sich akribisch auf den möglichen Lauf seines Lebens vor und spätestens seit dem Gewinn seiner olympischen Silbermedaille will er das Ende seiner Karriere vergolden. Viele gute Rennläufer haben den zweiten Probelauf ausgelassen; dennoch werden sie morgen beim Abschlusstraining wieder am Start sein, um sich die Ideallinie einzuprägen, wenn es am Sonntag beim saisonalen Höhepunkt um WM-Gold, Silber und Bronze geht.

Die Piste «L’Eclipse», angereichert mit imposanten und für Spannung sorgenden Licht-Schatten-Verhältnissen, gefällt den tollkühnen Herren gut. Ohne Zweifel beinhaltet sie alle Elemente, die eine Abfahrt ausmachen. Sie braucht den Vergleich mit der „Streif“ in Kitzbühel und der „Stelvio“ in Bormio keineswegs scheuen. Bleibt zu hoffen, dass die Bedingungen passen und dass wir drei würdevolle Medaillengewinner am Ende sehen, die aufs Treppchen steigen und sich unter dem Applaus der zahlreichen Fans auf französischem Schnee das heißersehnte Edelmetall umhängen lassen.

 

Christof Innerhofer hat beim 2. WM-Abfahrtstraining in Courchevel die Nase vorn

Courchevel – Der Südtiroler Christof Innerhofer hat in einer Zeit den heutigen zweiten WM-Abfahrtsprobelauf in Courchevel für sich entschieden. Er benötigte dafür eine Zeit von 1.48,45 Minuten. In der Endabrechnung war er um 0,31 Sekunden schneller als der frischgebackene Super-G-Weltmeister James Crawford aus Kanada. Alexis Monney (+0,34) aus der Schweiz und Crawfords Landsmann Broderick Thompson (+0,37) überzeugten mit einer Startnummer jenseits der 30 mit den Plätzen drei und vier. Da die Topfavoriten bei der Abfahrt am Sonntag (11.00 Uhr) heute das Abschlusstraining ausließen, darf man die Ergebnisliste nicht überbewerten.

Innerhofers Landsmänner Dominik Paris (+0,48) und Florian Schieder (+0,52) belegten die Ränge fünf und sechs. Der bis vor kurzer Zeit gesundheitlich angeschlagene Deutsche Thomas Dreßen (+0,65) schwang als Siebter ab. Die besten Zehn des heutigen Trainings wurden vom helvetischen Allrounder Justin Murisier (8.; +0,70), dem Chilenen Henrik von Appen (9.; +0,72) und dem routinierten Franzosen Johan Clarey (10.; +0,94) abgerundet.

Pepi Ferstl (+0,99) vom DSV-Team wurde auf Position zwölf gereiht. Das Swiss-Ski-Trio Niels Hintermann (+1,12), Gilles Roulin (+1,22) und Stefan Rogentin (+1,37) schwang auf den Rängen 14, 15 und 18 ab. Die Deutschen Simon Jocher (+1,65) und Dominik Schwaiger (+1,86) fuhren auf die Positionen 21 und 26. Der Rückstand des Österreichers Otmar Striedinger auf Platz 30. auf Innerhofer betrug genau 2,12 Sekunden. Andreas Sander und Romed Baumann aus Deutschland blufften etwas und landeten fernab der Top-30 der Rangliste.

Viele favorisierte Athleten wie etwa der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle, der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der Schweizer Marco Odermatt und das ÖSV-Quintett, bestehend aus Daniel Hemetsberger, Vincent Kriechmayr, Stefan Babinsky, Raphael Haaser und Marco Schwarz, verzichteten auf einen Start. Sie werden am morgigen Samstag, wenn das Abschlusstraining auf dem Programm steht, natürlich wieder mit von der Partie sein.

 

Aleksander Aamodt Kilde entscheidet 1. WM-Abfahrtstraining in Courchevel für sich

Courchevel – Am Dienstag zur Mittagsstunde ging in Courchevel das erste WM-Abfahrtstraining der Herren über die Bühne. Dabei hatte der Norweger Aleksander Aamodt Kilde in einer Zeit von 1.48,81 Minuten die Nase vorn. Der routinierte Südtiroler Christof Innerhofer riss als Zweiter eineinhalb Zehntelsekunden auf den Besten auf. Ebenfalls ein Wikinger ist der auf Rang drei abschwingende Adrian Smiseth Sejersted; sein Rückstand auf Kilde betrug 41 Hundertstelsekunden.

Niels Hintermann (+0,53) aus der Schweiz wurde auf Position vier geführt. Romed Baumann (+0,54) aus Deutschland lauerte denkbar knapp dahinter auf Platz fünf. Der Franzose Nils Allegre (+0,66) wurde Sechster und war in der Summe genau eine Zehntelsekunde schneller als James Crawford vom Team Canada, der den siebten Rang innehatte. Gut präsentierte sich der Österreicher Marco Schwarz (+0,82); er wurde Achter.

Die besten Zehn des ersten Probelaufs wurden von Crawfords Mannschaftskollegen Broderick Thompson (+0,90) und Schwarz‘ Landsmann Stefan Babinsky (+1,35) komplettiert. Der Eidgenosse Stefan Rogentin (+1,38) wurde auf Platz elf gereiht. Die ÖSV-Athleten Daniel Hemetsberger (+1,40) und Vincent Kriechmayr (+1,56) fanden sich auf den Positionen zwölf und 16 wieder. Baumanns Teamkollege Andreas Sander riss als 17. genau 1,60 Sekunden auf Kilde auf. Der Swiss-Ski-Athlet Justin Murisier (+1,77) fuhr auf Rang 20.

Der Weltcup-Dominator Marco Odermatt (+1,78), ebenfalls ein Telljünger, und der Südtiroler Dominik Paris (+1,89) fuhren etwas gemächlich und wurden außerhalb der besten 20 geführt. Sie werden, wenn es drauf ankommt, das Heft in die Hand nehmen und natürlich eine bessere Positionen erreichen. Denn bei einem Großereignis zählen nur die Medaillen.

 

Die Piste L’Éclipse wurde für die Speed-Wettbewerbe der Herren entworfen und gebaut. Sie ist das Aushängeschild der Ski Weltmeisterschaften 2023. Sie wurde zum ersten Mal bei den Weltcup-Finals 2022 im offiziellen Wettbewerb befahren, als die weltbesten Abfahrer eine anspruchsvolle Piste entdeckten und von ihrem unverwechselbaren Charakter mit wechselndem Licht und Schatten, großen Sprüngen und zunehmender Steilheit überrascht waren. Von der Konzeption bis zur Fertigstellung arbeiteten die beteiligten Teams, um den Rennläufern die perfekte Piste zur Verfügung zu stellen.

Der Start liegt nur einen Steinwurf vom Col de la Loze (2 234 m) entfernt, der auf der Kammlinie liegt, die die Skigebiete Méribel und Courchevel trennt. Von seinem Gipfel aus genießen die Skifahrer einen Panoramablick auf das Tal, bevor sie sich auf eine 3.200 m lange, schwindelerregende Abfahrt stürzen. Mit großen Sprüngen und herrlichen Kurven, abwechselnden Licht- und Schattenzonen, ist l’Éclipse als eine der anspruchsvollsten Pisten der Welt bekannt.

Die Piste endet im Herzen des malerischen Dorfes Le Praz mit seinen Holzchalets und engen Gassen. Das Zielgelände von Éclipse liegt am Fuße der olympischen Skisprungschanzen und befindet sich auf dem Dach des Alpinium-Komplexes, zu dem ein zweistöckiger Parkplatz für die Öffentlichkeit und eine Gondelbahn gehören.

 

L’ECLIPSE: Details einer noch nie dagewesenen Abfahrt

Die Piste L’Eclipse wurde am 16. März 2022 für die Abfahrt der Herren beim Weltcupfinale zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit befahren. Sébastien Santon, Rennleiter von L’Eclipse, beschreibt diese noch nie dagewesene Abfahrt

LE SAUT DU ZÉNITH: Die Skifahrer haben vier Tore passiert, wenn sie auf der Schanze ankommen. Nach dem Sprung stürzen sie sich in ein steiles Teilstück. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick direkt auf den Mont Blanc in der Ferne.

LE MUR DU SON: Die Kurven sind die längsten im oberen Teil. Die Abfahrer werden hier, trotz der Geländewechsel viel Geschwindigkeit aufbauen.

LE S DES AROLLES: Dies ist der charakteristische Teil der Abfahrt mit Kurven von über 200 m Länge. An diesem Punkt befindet man sich mitten in einer Kurve und kann den Ausgang nicht sehen. Es sieht aus wie die Schikanen des Formel-1-Grand-Prix von Monaco.

LE SAUT DES JOCKEYS: Dies ist der spektakulärste und größte Sprung der Strecke mit einer Länge von bis zu 50 Metern. Der Hang darunter ist steil und liegt im Schatten.

LE TROU NOIR: Die Rennläufer erreichen diesen Teil mit hoher Geschwindigkeit. Wie der Name schon sagt, taucht man in den Schatten ein. Es wird dunkel und die Augen müssen sich schnell an die veränderten Bedingungen gewöhnen.

LE MUR DE LA BUX: Die Athleten fahren durch drei Tore mit einem 300 m langen S“. Dies ist das vorletzte Teilstück des Rennens. Man braucht viel Mut, das maximale Gefälle beträgt 58%.

L’ENVOL: Die Piste verläuft oberhalb der olympischen Skisprungschanzen von Le Praz. Hier gibt es eine Schanze. Dieser Bereich kann als eine Art Sprungbrett vor der letzten Wand betrachtet werden.

LE SAUT DES BRAVES: Dies ist die steilste Wand und sie ist spektakulär. Die Skifahrer werden all ihre verbleibende Kraft in sie stecken. Nach 3 km Abfahrt und 945 m Höhenunterschied ist man 2 Minuten im Rennen. Dahinter befindet sich der letzte Schuss mit einem Sprung, der diese Abfahrt in großartigem Stil beendet.

Marco Odermatt: „Der obere Teil der Strecke ist sehr „schnell“ mit langen Kurven und großen Sprüngen. Das Ende ist sehr steil, und man brauch viel Kraft in den Beinen. Es ist eine sehr schöne Abfahrt.“

Aleksander Aamodt Kilde: „Es ist eine etwas andere Strecke, definitiv kurviger als wir es gewohnt sind, aber sie ist auch sehr steil. Es gibt viele weite Sprünge, es ist eine Rennstrecke die wirklich Spaß macht.“

Johan Clarey: „Es ist eine Piste wie keine andere, mit einem sehr technischen ersten Teil, der schön zu fahren ist, und einem sehr steilen zweiten Teil, der technische Präzision erfordert, was am Ende den Unterschied ausmachen kann.“

 

Das Programm der Ski-WM 2023 in Courchevel/Méribel 

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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