Nach dem spannenden Super-G am Freitag in Gröden, steht am Samstag die Abfahrt auf der legendären Saslong auf dem Programm. Auch wenn die Startzeit um 30 Minuten nach vorne verlegt wurde, kann man davon ausgehen, dass die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt, denn wenn im Laufe des Rennens die Sonne hinter dem Langkofel blinzelt, wird der Schnee weicher und die Piste schneller. Die Abfahrt wird um 11.45 Uhr (MEZ) gestartet. Die offizielle FIS Startliste – gleich nach Eintreffen – sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Nach Lake Louise und Beaver Creek sind die besten Abfahrer der Welt in Europa angekommen. Bei der 1. Saisonabfahrt in Lake Louise sorgte Max Franz für einen richtigen Paukenschlag. Der Kärntner landete bei der Abfahrt im kanadischen Lake Louise auf Platz eins und setzte sich in der ersten Saison-Abfahrt vor den beiden Italienern Christof Innerhofer und Dominik Paris durch. Platz vier ging an seinen Teamkollegen Vincent Kriechmayr.
Mit einem Schweizer Doppelsieg endete die 2. Saisonabfahrt auf der berüchtigten „Birds of Prey“-Piste in Beaver Creek. Nach drei zweiten Plätzen (2011, 2014, 2017) konnte Beat Feuz zum ersten Mal in seiner Karriere den Sieg auf der Raubvogelpiste einfahren. Der Schweizer, gewann vor seinem Teamkollegen Mauro Caviezel und dem Norweger Aksel Lund Svindal.
Die Favoriten: Als Topfavorit geht, nach seinem Sieg beim Super-G am Freitag, der Norweger Aksel Lund Svindal in die Abfahrt am Samstag. Als seine größten Herausforderer gelten Kjetil Jansrud (NOR), Max Franz (AUT), Beat Feuz (SUI) und Steven Nyman (USA). Ein Podestplatz wird auch Christof Innerhofer (ITA), Johan Clarey (FRA), Vincent Kriechmayr (AUT), Matthias Mayer (AUT) und Dominik Paris (ITA) zugetraut. Im erweiterten Favoritenkreis werden Mauro Caviezel (SUI), Adrien Theaux (FRA), Aleksander Aamodt Kilde (NOR), Travis Ganong (USA), Hannes Reichelt (AUT) und Bryce Bennett (USA) aufgeführt. Außenseiterchancen können sich Josef Ferstl (GER) und Andreas Sander (GER) ausrechnen.
Daten und Fakten
3. Skiweltcup-Abfahrt der Herren in Gröden 2018/19Offizielle FIS-Startliste – 1. Abfahrtstraining in Gröden
Offizieller FIS-Liveticker – 1. Abfahrtstraining in Gröden
Offizieller FIS-Endstand – 1. Abfahrtstraining in Gröden
Offizielle FIS-Startliste – 2. Abfahrtstraining in Gröden
Offizieller FIS-Liveticker – 2. Abfahrtstraining in Gröden
Offizieller FIS-Endstand – 2. Abfahrtstraining in Gröden
Offizielle FIS-Startliste – Abfahrt der Herren in Gröden
Offizieller FIS-Liveticker – Abfahrt der Herren in Gröden
Offizieller FIS-Endstand – Abfahrt der Herren in GrödenAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Das 2. Abfahrtstraining: Max Franz konnte am Donnerstag, beim zweiten und letzten Abfahrtstraining auf der Saslong in Gröden mit der Tagesbestzeit überzeugen. Der Österreicher setzte sich vor dem US-Amerikaner Steven Nyman und Abfahrts-Gesamtweltcupsieger Beat Feuz aus der Schweiz durch. Der Kärntner Matthias Mayer reihte sich vor dem Franzosen Adrien Theaux und Travis Ganong aus den USA, der beim ersten Abfahrtstraining die schnellste Zeit erzielen konnte, auf dem vierten Rang ein.
Das 1. Abfahrtstraining: Die klare Tagesbestezeit am Mittwoch ging an Travis Ganong. Der US-Amerikaner, der mit Startnummer 31 in das 1. Abfahrtstraining startete, verwies den Österreicher Max Franz und seinen Teamkollegen Bryce Bennett auf die Plätze zwei und drei. Mit einer starken Trainingsleistung konnte erneut Christof Innerhofer aufwarten. Der Südtiroler verpasste den Sprung auf das imaginäre Podest um eine Hundertstelsekunde und reihte sich vor Thomas Biesemeyer, einem weiteren US-Amerikaner der mit Startnummer 56 ins Rennen ging, auf dem vierten Rang ein.
Blick zurück auf die Gröden Abfahrt 2017: Im Vorjahr gewann der Norweger Aksel Lund Svindal die traditionelle Abfahrt auf der Saslong. Der Wikinger gewann in einer Zeit von 1.57,00 Sekunden vor seinem Landsmann Kjetil Jansrud (+0,59) und dem ÖSV-Athleten Max Franz (+0,85), der noch im Vorjahr von der obersten Stufe des Podests in die Menge grüßte.
Auf Position vier schwang der erstaunlich couragiert fahrende Schweizer Gilles Roulin (+1,00) ab. Der Südtiroler Christof Innerhofer (+1,14) beendete als Fünfter seinen Saslong-Fluch und war um zwei Hundertstelsekunden schneller als das zeitgleiche Duo Romed Baumann aus Österreich und Dominik Paris aus dem Ultental.
Der Eidgenosse Beat Feuz (+1,17) belegte den achten Platz. Die besten Zehn wurden vom US-Amerikaner Jared Goldberg (+1,18) und Feuz‘ Swiss-Ski-Kollegen Mauro Caviezel (+1,22) komplettiert.
Die Rennpiste: Die Saslong-Abfahrt ist nach dem ladinischen Namen des 3.181 Meter hohen Langkofel benannt. Sie zählt zu den klassischen Abfahrten im Weltcup.
Die Athleten brauchen Mut, Gefühl, Kraft und Kondition, um die insgesamt 3.446 Meter und 839 Höhenmeter zu bewältigen. Mit ihren neun Sprüngen, 17 größeren Bodenwellen, mehreren Steilhängen und einem kräfteraubenden Flachstück zählt die Saslong zu den vielfältigsten und beliebtesten Strecken der Welt.
Die berühmten Kamelbuckel sind die spektakulärste Stelle der Strecke. Der Nordtiroler Rennläufer Uli Spiess übersprang sie erstmals 1980. „Die Kamelbuckel sind der weiteste und höchste Sprung im gesamten Skizirkus“, sagt der zweifache Abfahrtsweltcup-Sieger Peter Fill. Nach wenigen hundert Metern gelangen die Athleten von den Kamelbuckeln bereits mit brennenden Oberschenkeln und vollgepumpt mit Adrenalin auf die gefürchtete Ciaslat. Die Einfahrt auf den mit vielen Wellen und Rippen sehr unruhigen Teil ist entscheidend.
Nicht der geringste Fehler wird auf der kurvenreichen und wellblechartigen Passage verziehen. So hat dieser berüchtigte Streckenabschnitt schon häufig über Sieg und Niederlage entschieden.