Nach dem Programmwechsel steht in Beaver Creek bereits am Freitag die Abfahrt auf dem Programm. Nach nur einemTrainingslauf, kämpfen die Speed-Piloten ab 18.45 Uhr (MEZ) auf der berühmt, berüchtigten „Birds of Prey“ um Hundertstelsekunden und wichtige Weltcuppunkte. Die offizielle FIS Startliste sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
In Österreich ist man stolz auf den Auftritt der ÖSV-Speed-Truppe in Lake Louise. In der Abfahrt konnte sich Max Franz über den Sieg freuen, Vincent Kriechmayr verpasste den Sprung auf das Podest um drei Hundertstelsekunden und reihte sich auf Platz vier ein. Mit Matthias Mayer (8.) und Johannes Kröll (10.) konnten sich zwei weitere ÖSV-Rennläufer innerhalb der Top 10 einreihen. Aber auch auf „Oldi“ Hannes Reichelt ruhen die Hoffnungen der österreichischen Fans.
Aufzupassen auf der „Raubvogelpiste“ ist auf die Südtiroler Dominik Paris und Christof Innerhofer, die gemeinsam mit Max Franz in Lake Louise auf dem Podest standen. Aber auch ein Peter Fill kommt nach seiner Verletzung immer besser in Fahrt.
Ebenso wie die Südtiroler wollen auch die Norweger Aksel Lund Svindal, Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde eine gute Figur abliefern und haben das Podium im Visier. Vor allem die Wikinger fahren in Beaver Creek immer gerne.
Abfahrts-Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz hätte nichts dagegen, wenn er seinen ersten Saisonsieg auf nordamerikanischem Schnee einfahren könnte. Gleiches gilt für den Franzosen Adrien Theaux der aufgrund seiner Erfahrung immer für eine Überraschung sorgen kann.
Deutschlands Abfahrtshoffnung Nummer 1 heißt Thomas Dreßen. Der 25-jährige aus dem bayerischen Mittenwald geht auf Rekordjagd. Nach seinen Erfolgen in Kitzbühel und Kvitfjell, könnte er mit einem weiteren Erfolg in dieser Saison als erster Deutscher drei Siege bei einem Abfahrtsrennen im Ski Weltcup feiern. Zur Zeit liegt Dreßen gleichauf mit Sepp Ferstl und Markus Wasmeier. Wasmeier war bis jetzt auch der einzige DSV-Rennläufer der vor 27 Jahren in Lake Louise auf dem Podest stand.
Im Vorjahr sicherte sich Aksel Lund Svindal den Sieg bei der Abfahrt in Beaver Creek in einer Zeit von 1:40.46 Minuten und verwies den Schweizer Beat Feuz (2. – + 0.15) auf den zweiten Platz. Mit guten Erinnerungen an die „Birds of Prey“ reiste auch DSV Rennläufer Thomas Dreßen (3. – + 49) an, der hier als Dritter den ersten Podestplatz seiner Karriere feiern konnte. (Skiweltcup.TV Bericht zur Abfahrt in Beaver Creek 2017)
Für Vorjahressieger Aksel Lund Svindal geht Vincent Kriechmayr als Topfavorit in die Beaver Creek Speed-Rennen am kommenden Wochenende. „Er fährt derzeit technisch einfach perfekt“, hat der Norweger den Österreicher sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G in seiner Favoritenliste ganz oben stehen.
Die Tagesbestzeit beim 1. Training sicherte sich in 1:42.56 Minuten der Österreicher Otmar Striedinger, der sich mit der hohen Startnummer 36, vor seinem Teamkollegen Vincent Kriechmayr (2. – + 0.40) an die Spitze des Feldes setzte. Der Norweger Aksel Lund Svindal (3. – + 0.47) klassierte sich auf dem dritten Rang. (Skiweltcup.TV Bericht zum 1. Abfahrtstraining)
Daten und Fakten
2. Skiweltcup-Abfahrt der Herren in Beaver Creek 2018/19Offizielle FIS-Startliste – 1. Abfahrtstraining in Beaver Creek
Offizieller FIS-Liveticker – 1. Abfahrtstraining in Beaver Creek
Offizieller FIS-Endstand – 1. Abfahrtstraining in Beaver Creek
Offizielle FIS-Startliste – Abfahrt der Herren in Beaver Creek
Offizieller FIS-Liveticker – Abfahrt der Herren in Beaver Creek
Offizieller FIS-Endstand – Abfahrt der Herren in Beaver CreekAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Die Raubvogelpiste gehört neben der „Pista Stelvio“ in Bormio, die zur Freude der Skifans dieses Jahr wieder im Kalender aufscheint, und der „Streif!“ in Kitzbühel zu den schwierigsten Strecken im Weltcup. Das Abfahrtsrennen (Samstag, Start 19.30 Uhr MEZ) wird in diesem Jahr wieder auf der „klassischen“ Birds of Prey-Piste ausgetragen.
Die Abfahrer starten auf 3.483 Metern über dem Meer und legen während ihres Husarenritts ins Ziel gut 2,6 Kilometer und 750 Höhenmeter zurück – mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 130 Stundenkilometern.
Während die Athleten aus dem Starthaus heraus wenig aggressiv gleiten und Geschwindigkeit aufnehmen sollten, wird ihnen 30 Sekunden nach dem Start alles abverlangt: Vom „Flyway“ geht es in die Brink- und dann in die Talon-Passage, wo die Aktiven einige der steilsten Teilstücke des Weltcupzirkus erwarten.
Der „Talon“ ist der anspruchsvollste Abschnitt der Birds of Prey, hier muss der Rennfahrer Reaktionsschnelligkeit zeigen und die perfekte Linie treffen – nicht so einfach bei einem Gefälle von 47 bis 65 Prozent und Kurven, die mit einer Kompression aufwarten oder gar abfallend sind, so dass es einen beim Schwungansatz beinahe bis ins Fangnetz hinaustragen will. Konzentration und Testosteron sind in dieser Passage am Anschlag!
Wenn der Talon gemeistert ist, geht es über fünf Sprünge bis ins Ziel. Die ersten beiden Luftfahrten werden noch im steilen Gelände gemeistert, aber vor allem das Tripel vor der Zieleinfahrt hat es in sich: Wenn die Piste am Ende von „Russi’s Ride“ etwas flacher wird, ist das nur der Anlauf auf den Golden-Eagle-Sprung, von dem aus die Athleten 60 Meter in der Luft zurücklegen – nur um dem „Harrier-Jump“ entgegen zu fliegen! Der mag nicht der größte sein, nach ihm muss jedoch ein exakter Richtungswechsel gesetzt werden, um nicht von der Siegerspur abzukommen. Und dann heißt es noch einmal Luft anhalten: Über den „Red Tail“ geht es bis zu 70 Meter weit und geradewegs auf die Zuschauer im Zielbereich zu!